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Schnee-Eulen kehren ins Tiergehege zurück

Bild: Die Schnee-Eulen kommen zurück (Foto: OGM)
Die Schnee-Eulen kommen zurück (Foto: OGM)

Die Uhus und Kolkraben im Kaisergarten ahnen es noch nicht, aber schon im Sommer werden sie Nachbarn bekommen, die es in Sachen Schönheit gut mit ihnen aufnehmen können: In dem etwas abseits gelegenen Teil des Tiergeheges entsteht eine Schnee-Eulen-Voliere.

Kurz vor Ostern hat der Landschaftsbeirat dem Vorhaben zugestimmt, jetzt werden Aufträge vergeben und Anette Perrey, Biologin und Leiterin des Tiergeheges, kann sich auf die Suche nach einem geeigneten Pärchen Schnee-Eulen machen, das dann die nächsten Generationen Oberhausener Schnee-Eulen begründen soll.

Es werden nicht die ersten Tiere dieser Art in Oberhausen sein: „Früher hatten wir schon mal Schnee-Eulen“, erzählt Anette Perrey. Weil dann irgendwann aber die Kolkraben Unterschlupf im Eulen-Gehege finden mussten, da ihre Voliere völlig marode war, mussten die großen weißen Vögel, die sich spätestens seit Harry Potter nochmal größerer Beliebtheit erfreut hatten, weichen.

Sie fanden in der Zoom-Erlebniswelt in Gelsenkirchen ein neues Zuhause. „Das gab damals einen wahren Aufschrei“, erzählt Perrey: Ganz offensichtlich gibt’s nicht wenige Schnee-Eulen-Fans an der Emscher. Immer wieder hätten sich die Liebhaber der arktischen Eulen-Art zu Wort gemeldet. „Wir haben die Pläne für die neue Schnee-Eulen-Voliere nie aus den Augen verloren, aber bei den anderen Großprojekten war das Vorhaben vorübergehend etwas in den Hintergrund gerückt.

Rund 15.000 Euro sind dafür veranschlagt – allein 9000 Euro will der Förderverein beisteuern: „3000 Euro hat die Rolandschule an Spenden zusammengebracht, weitere 3000 Euro sind die Privatspende einer Lehrerin der Rolandschule“, erklärt Iris Kasper, Vorsitzende des Fördervereins. Weitere 3000 Euro sollen aus Mitteln des Vereins aufgebracht werden – weitere Sponsoren sind herzlich willkommen. Die restlichen rund 6000 Euro wird die Oberhausener Gebäudemanagement GmbH, die für das Tiergehege zuständig ist, im Rahmen der gesamten Neugestaltung des Geheges beisteuern. „Ohne die ehrenamtliche Unterstützung, die hier über den Förderverein organisiert wird, wäre das gar nicht machbar“, würdigt OGM-Aufsichtsratsvorsitzender Stefan Zimkeit das freiwillige Engagement der Bürger für „ihr“ Tiergehege.

Die Voliere wird eine Grundfläche von etwa zwölf mal fünf Meter haben. „Der Eingriff in die Natur wird sehr, sehr gering sein“, verspricht Perrey. Die dort stehenden Sträucher wie Holunder würden umbaut und ins Gehege integriert, der Boden müsse nicht versiegelt werden.

Zoologisch seien die Vögel interessant, weil sie – anders als die meisten Eulenarten – tag- und dämmerungsaktiv sind: „Das sind faszinierende Tiere, die wir den Menschen näher bringen möchten, um für den Schutz ihres Lebensraums zu sensibilisieren“, erklärt Perrey. (Quelle: WAZ/NRZ)