Rathaus Oberhausen

RVR unterstützt Ausbau der Straßenbahn 105

Bild: 		Bislang fährt in Oberhausen nur die Linie 112. Mit dem Ausbau der 105 würden Oberhausen und Essen besser verbunden. (Foto: STOAG)
Bislang fährt in Oberhausen nur die Linie 112. Mit dem Ausbau der 105 würden Oberhausen und Essen besser verbunden. (Foto: STOAG)

Der Regionalverband Ruhr (RVR) begrüßt die Gründung des Aktionsbündnisses „Sag Ja zur Linie 105“ in dem sich in Oberhausen neben dem Fahrgastverband Pro Bahn insbesondere die regionale Wirtschaft für eine bessere verkehrliche und wirtschaftliche Vernetzung der Region ausspricht.

Karola Geiß-Netthöfel, Regionaldirektorin des RVR: „Die Verlängerung der Straßenbahnlinie 105 über Essen-Frintrop hinaus zur Neuen Mitte Oberhausen und weiter über die ÖPNV-Trasse zum Oberhausener Hauptbahnhof sowie zum Bahnhof Sterkrade ist eine wichtige Zukunftsinvestition in den Ausbau des Straßenbahnnetzes in der Metropole Ruhr.“

Die Experten im RVR-Team Mobilität kommen zu der Bewertung, dass sich das Investitionsvolumen von 80 Mio. € für drei Kilometer zweigleisiger Straßenbahnstrecke auf separatem Fahrweg im normalen Rahmen einer Neubaustrecke bewegt. Mit 40 Millionen Euro kommt die Hälfte dieser Mittel aus dem Bundeshaushalt und steht ausschließlich für Verkehrsprojekte zu Verfügung. Auch das Land NRW steuert seinen Teil zu den Kosten bei, sodass für die Stadt Oberhausen nur ein Eigenanteil von 13 Mio. Euro verbleibt.

„Die Investitionsmittel des Bundes und des Landes dürfen wir im Interesse der Gesamtregion nicht verspielen“, so die RVR-Direktorin. „Wenn die Bundesmittel nicht für die Linie 105 eingesetzt werden, stehen diese auch nicht für andere Projekte in der Metropole Ruhr oder in NRW zur Verfügung. Bei einem Scheitern dieses Projektes werden die Investitionsmittel des Bundes in andere Bundesländer fließen. Dies kann nicht im Interesse unserer Region sein, stellt doch die Verbindung einen großen Qualitätssprung für den interkommunalen ÖPNV zwischen Essen und Oberhausen dar. Der Ausbau der Straßenbahnlinie 105 wird die Nutzung von Bussen und Bahnen in diesem Korridor erheblich steigern, wie eindrücklich das Ergebnis der sehr positiven Nutzen-Kosten-Untersuchung belegt. Die westliche Metropole Ruhr erhält eine optimale Straßenbahnverbindung zwischen den beiden wichtigen Oberzentren Oberhausen und Essen, die zu einer erheblichen Entlastung des Straßennetzes beiträgt.“

Der Regionalverband Ruhr vertritt schon lange die Position, dass die Metropole Ruhr auf leistungsfähige regionale Schienenverbindungen angewiesen ist, um als Wirtschafts-, Hochschul- und Wohnstandort attraktiv zu sein. Gerade die neue Linie 105 bietet aufgrund des hohen Vermarktungspotenzials angrenzender Flächen wie beispielsweise dem ehem. Stahlwerksgelände eine hohe Attraktivität für Investoren und Immobilienentwickler für die Schaffung von neuen Arbeitsplätzen. Zusätzlich werden für den Wohnstandort Oberhausen wichtige Impulse ausgelöst, um im nahen Umfeld der neuen Verbindung attraktive Wohnstandorte und Siedlungsbereiche zu entwickeln.