Rathaus Oberhausen

Kostümführung in der St.-Antony-Hütte

Bild: Gottlob Julius Jacobi führt durch die St.-Antony-Hütte. (LVR-Industriemuseum)
Gottlob Julius Jacobi führt durch die St.-Antony-Hütte. (LVR-Industriemuseum)

Die St.-Antony-Hütte ist die älteste Eisenhütte im Revier. Einer, der die frühe Politik der Hütte bestimmt hat, war Gottlob Jacobi. Am Sonntag, 3. November 2019, kehrt er um 14:30 Uhr mit spannenden Geschichten im Gepäck an seine alte Wirkungsstätte zurück.

Brisanter Standort
Bei einem Rundgang erzählt der ehemalige Hüttendirektor und brillante Techniker Gottlob Julius Jacobi die Geschichte der Hütte. Er nimmt seine Gäste mit in seine Zeit und berichtet von Hindernissen, die die Gründung der St.-Antony-Hütte begleiteten. Er erzählt von den Vorteilen des Standortes der Hütte am Elpenbach und von den politischen Verhältnissen im damaligen Dreiländereck. Gottlob Julius Jacobi hat die politische Brisanz des Standortes am eigenen Leibe zu spüren bekommen, als er in der Festung von Wesel in Gewahrsam genommen wurde.

Hintergrund
Die St.-Antony-Hütte in Oberhausen-Osterfeld ist die Geburtsstätte der Ruhrindustrie und Keimzelle des Weltkonzerns Gutehoffnungshütte. 1758 floss hier erstmals im Ruhrgebiet Roheisen. Heute erzählt sie mit ihrer Dauerausstellung vom spannenden Beginn der Eisen- und Stahlindustrie, von bedeutenden Innovationen und vom harten Leben der Menschen, die dort arbeiteten. Bei genauerem Hinsehen entpuppt sich die Entwicklung der St.-Antony-Hütte als ein faszinierender Wirtschaftskrimi mit schillernden Persönlichkeiten bis hin zu allerlei Schlitzohren und Ganoven. Aber vor allem waren es Geschäftssinn, Unternehmergeist und Ingenieurkunst, aus denen sich die Wiege der Ruhrindustrie entwickelte. Auf der Hütte lebten und arbeiteten zahlreiche Persönlichkeiten, ohne die das Ruhrgebiet nicht das geworden wäre, was es heute ist: Franz von der Wenge, Gottlob Jacobi, die Brüder Franz und Gerhard Haniel oder Helene Amalie Krupp.

Kurzinfo
Sonntag, 3. November 2019, um 14:30 Uhr.
Die Teilnahme an der Führung kostet 3,50 Euro
Eintritt 5 Euro, ermäßigt 4 Euro, Jugendliche bis 18 Jahre haben freien Eintritt.
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Ort: Antoniestraße 32-34, Oberhausen

â–º Nähere Informationen auf www.industriemuseum.lvr.de.