Rathaus Oberhausen

Stadtspitze besucht Erstaufnahmeeinrichtung

Bild: Oberbürgermeister Klaus Wehling gibt ein Interview vor der Stötznerschule. (Foto: Stadt Oberhausen)
Oberbürgermeister Klaus Wehling gibt ein Interview vor der Stötznerschule. (Foto: Stadt Oberhausen)

Die Oberhausener Stadtspitze ist entsetzt und betroffen über nächtliche Vorkommnisse vor der bezugsbereiten Erstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge an der Schladstraße. In der Nacht vom 27. auf den 28. August war eine 14-köpfige Gruppe aus pöbelnden Rechtsextremisten durch die Schladstraße gezogen. Die 20 bis 42 Jahre alten Männer riefen Hetzparolen gegen Ausländer.

In einer gemeinsamen Erklärung mit allen Mitgliedern des Verwaltungsvorstandes verurteilen Oberbürgermeister Klaus Wehling und der Erste Beigeordnete Apostolos Tsalastras die fremdenfeindlichen Provokation scharf. Gemeinsam mit Sozialdezernentin Elke Münich und Rechtsdezernent Frank Motschull besuchten sie am Freitag, 28. August 2015, die neu angekommenen Flüchtlinge in der Stötznerschule.

„Wir sind tief betroffen und schämen uns für die nächtliche Zusammenrottung von Randalierern vor der Stötznerschule. Das Verhalten dieser Gruppe ist absolut inakzeptabel und schändlich. Wir danken der Polizei für ihr schnelles und entschlossenes Einschreiten. Wir danken ebenso den aufmerksamen Bürgern, die durch ihre Hinweise dazu beitragen konnten, dem braunen Spuk ein schnelles Ende zu bereiten.

Die Botschaft dieser Nacht an alle Fremdenfeindlichen und Verblendeten muss lauten: Oberhausen ist hellwach. Oberhausen ist aufmerksam. Und Oberhausen ist offen, tolerant und solidarisch. Dazu hat sich der Rat der Stadt schon im März einstimmig positioniert - gemeinsam mit Kirchen, Initiativen und vielen Vertretern unserer Bürgergesellschaft.

Bei allen Herausforderungen und machmal auch Belastungen, vor die uns der anhaltende Zustrom von Flüchtlingen auch in Oberhausen stellt: In unserer Stadt ist kein Platz für Intoleranz und Hass auf Fremde oder Minderheiten. Entschieden stellen wir uns in einer Allianz der Anständigen dagegen. Und wir stellen uns solidarisch an die Seite derer, die ihre Heimat in höchster Not und aus Angst vor Gewalt, Folter und Mord verlassen mussten.

Je mehr Oberhausenerinnen und Oberhausener sich jetzt an die Seite dieser von Krieg, Verfolgung und Tod bedrohten Menschen stellen, umso deutlicher wird unsere gemeinsame Antwort auf die weiter steigende Zahl an Flüchtlingen ausfallen: Wir in Oberhausen haben die Kraft und die Bereitschaft für ein Bündnis der Menschlichkeit!“