Rathaus Oberhausen

Der erste „Bürgerbaum“ steht

Bild: Die Beigeordnete Sabine Lauxen, OGM-Geschäftsführer Horst Kalthoff und Markus Werntgen (re.) vom Bereich Umweltschutz haben den ersten
Die Beigeordnete Sabine Lauxen, OGM-Geschäftsführer Horst Kalthoff und Markus Werntgen (re.) vom Bereich Umweltschutz haben den ersten "Bürgerbaum" gepflanzt. (Foto: Stadt Oberhausen)

Die Beigeordnete Sabine Lauxen sowie Vertreter des Bereiches Umweltschutzes und der OGM GmbH haben in dieser Woche auf der Straßburger Straße den ersten so genannten Bürgerbaum gepflanzt.

Zum Hintergrund:
Das Sturmtief „ELA“, das am Pfingstmontag 2014 in Nordrhein-Westfalen wütete, hinterließ im Großraum Düsseldorf und dem Ruhrgebiet schwere Schäden. Insgesamt waren 44 Kommunen betroffen. Auch Oberhausen litt unter dem Unwetter, was für knapp 600 Baumfällungen, überwiegend in südlichen Stadtteilen, verantwortlich war. Die Zerstörungen sind heute, vor allem noch in den Wäldern, sichtbar.

Um die Kommunen bei der Bewältigung der Auswirkungen der Katastrophe finanziell zu unterstützen wurde die Aktion „Bürgerbäume“ vom Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen ins Leben gerufen. Insgesamt 30 Kommunen nahmen hieran teil und sammelten private Spenden für die Ersatzpflanzungsmaßnahmen der von ELA beschädigten Straßenbäume. Die Privatspenden, die in den einzelnen Kommunen verzeichnet wurden, werden nun vom Land Nordrhein-Westfalen verdoppelt und den Kommunen zur Verfügung gestellt.
 

Ziel dieses Programms ist es, die Städte wieder grüner zu gestalten, denn „ELA“ hat ein gewaltiges Loch in die Ökologie, aber auch in das Erscheinungsbild des städtischen Grüns gerissen. Als Vorgabe für die zusätzliche Förderung vom Land gilt, dass dabei ausschließlich heimische Arten wie Ahorn oder Linde gepflanzt werden sollen, da diese den oftmals extremen Standortbedingungen im städtischen Umfeld eher gewachsen sind als exotische nicht heimische Gehölze. Weiterhin sind die heimischen Arten, vor allem für die Vögel und Insekten als Nähr- und Brutgehölze, wertvoll.

Stadtbäume erfüllen darüber hinaus zahlreiche wichtige ökologische Funktionen, die oftmals unterschätzt werden. Sie sorgen für Schatten und Abkühlung an heißen Sommertagen. Außerdem produzieren sie Sauerstoff, binden Kohlenstoffdioxid und Feinstaub und stellen einen wichtigen Bestandteil des urbanen Stadtbildes dar. Zudem bieten sie vielen Tierarten einen geeigneten Lebensraum.

Die Aktion Bürgerbäume traf bei den Bürgerinnen und Bürgern auf große Spendenbereitschaft. Nun ist es umso erfreulicher, dass das Ministerium zugesagt hat, die Bürgerspenden zu verdoppeln. Für Oberhausen ergibt das eine Gesamtspendensumme von über 9.000 Euro. Insgesamt werden für die Kommunen circa 1,8 Millionen Euro bereitgestellt. Dieses Engagement zeigt deutlich, dass die Bürger die Stadtbäume wertschätzen und einen zügigen Ersatz unterstützen wollen.
 
Am 15. April 2015 hat die OGM - Oberhausener Gebäudemanagement GmbH mit den Ersatzpflanzungen an der Straßburger Straße 253 begonnen. Nach den Fällaktionen an den beschädigten Straßenbäumen wird an diesen ehemaligen Standorten eine Pflanzgrube ausgehoben und mit speziellem Pflanzsubstrat verfüllt. In diese wurde nun jeweils ein „Bürgerbaum“ gepflanzt.