Rathaus Oberhausen

Gedenkfeier mit Kranzniederlegung

Bild: An die Verbrechen während der Progromnacht soll erinnert werden.
An die Verbrechen während der Progromnacht soll erinnert werden.

Zur Erinnerung an die Verbrechen während der Pogromnacht vom 9. November 1938 an der Oberhausener jüdischen Bevölkerung lädt die Stadt Oberhausen in Kooperation mit den jüdischen Gemeinden in Oberhausen und dem Theater der Stadt Oberhausen für Mittwoch, 9. November, um 18 Uhr am ehemaligen Standort der Synagoge, Friedenstraße 24, zu einer öffentlichen Gedenkfeier mit Kranzniederlegung ein.

Nach einer Ansprache von Oberbürgermeister Daniel Schranz stehen Beiträge von Oberhausener Schülerinnen und Schülern sowie des Theaters Oberhausen auf dem Programm.

Der Novemberpogrom 1938
Die rassistische Ideologie der Nationalsozialisten von der Ungleichwertigkeit von Menschen richtete sich vor allem gegen die Juden. Das Attentat eines jungen polnischen Juden auf einen deutschen Botschatsangehörigen in Paris wurde von den Nazis als Vorwand genutzt, um in der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 etwa 100 Juden zu ermorden, hunderte Synagogen in Brand zu stecken und tausende jüdischer Geschäfte und Wohnungen zu demolieren. Außerdem wurden 30.000 deutsche jüdische Männer in Konzentrationslager verschleppt, darunter 25 Oberhausener Juden.

Während dieser Nacht wurde auch die Synagoge in Oberhausen in der Friedenstraße angezündet. Die Synagoge brannte völlig aus und wurde später abgerissen. Der nationalsozialistische Rassismus führte seit 1933 von der Ausgrenzung, Ausplünderung und Entrechtung der deutschen Juden über den Pogrom von 1938 zum systematischen Völkermord an den europäischen Juden, dem etwa sechs Millionen europäische Juden zum Opfer fielen.

Ziel der Gedenkfeier ist, Rassismus und jedwede gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit zu ächten. Interessierte Bürgerinnen und Bürger sind dazu herzlich eingeladen.