Rathaus Oberhausen

„Licht im Schacht“ in der St. Antony-Hütte

Bild: Ein Werk aus der Reihe „Licht im Schacht“. (Foto: Marquitan-Media)
Ein Werk aus der Reihe „Licht im Schacht“. (Foto: Marquitan-Media)

Mit den Lichtskulpturen der Oberhausener Künstlerin Simone Kamm sind leuchtende Inseln in das LVR-Industriemuseum St. Antony-Hütte eingezogen. Bis zum 17. Februar 2019 begleiten sie die Ausstellung „Zechen im Westen“, die mit ihren Fotomotiven an die vielfältige Bedeutung der Steinkohlenzechen in der Region erinnert. 

Typische Landmarken
Simone Kamms Arbeiten mit dem Titel „Licht im Schacht“ wollen an die Werte der Bergleute erinnern, die prägend für die gesamte Kultur des Ruhrgebiets wurden: Zusammenhalt, Gemeinschaft, Integration. Zwar geht der Bergbau zu Ende, das besondere Miteinander in der Region bleibt und soll weitervermittelt werden. Kamm hat die Lichtobjekte mit selbst hergestelltem Papier aus Spargelschalen und Kohle gefertigt und verschiedene Abbildungen von typischen Landmarken aus Oberhausen und dem Ruhrgebiet darin eingearbeitet. So sind u. a. die Zeche Osterfeld und der Gasometer zu sehen. Sie leuchten als „Licht im Schacht“ und erinnern mit ihren Motiven an die Tradition des Bergbaus in der Region.

Geburtsstätte der Ruhrindstrie
Die St. Antony-Hütte ist die Geburtsstätte der Ruhrindustrie. 1758 floss hier erstmals im Ruhrgebiet Roheisen.Ein Besuch der Hütte verspricht Spannung pur. Denn bei genauerem Hinsehen entpuppt sich ihre Entwicklung als ein faszinierender Wirtschaftskrimi mit schillernden Persönlichkeiten bis hin zu allerlei Schlitzohren und Ganoven. Betrug, Gewalt, Machtpolitik und nicht zuletzt die heikle Rolle der Kirche machen den Stoff aus, aus dem sich das Drama der ersten Eisenhütte im Revier entwickelte.

Auf der Hütte lebten und arbeiteten Protagonisten, ohne die das Ruhrgebiet nicht das geworden wäre, was es heute ist: Jacobi, Haniel, Krupp, Wenge – sie alle sind bedeutende Persönlichkeiten der Schwerindustrie. Die Hütte ist nicht nur die Geburtsstätte der Ruhrindustrie, sondern auch Wiege des späteren Weltkonzerns Gutehoffnungshütte (GHH) und damit des MAN-Konzerns. 

Die Arbeiten sind während der Öffnungszeiten im LVR-Industriemuseum St. Antony-Hütte zu sehen: dienstags bis freitags von 10 bis 17 Uhr,samstags, sonntags und an Feiertagen von 11 bis 18 Uhr,montags geschlossen. 

Kurzinfo
Eintritt: 5 Euro, ermäßigt 4 Euro
Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre haben freien Eintritt
LVR-Industriemuseum St. Antony-Hütte
St. Antony-Hütte
Antoniestraße 32-34
46119 Oberhausen

Nähere Informationen auf www.industriemuseum.lvr.de