Rathaus Oberhausen

Neues Kompetenzzentrum bündelt Suchthilfe

Bild: Stellten das künftige Kompetenzzentrum vor, v.li.: Dr. Henning Karbach (Bereichsleiter Gesundheit), Beigeordnete Sabine Lauxen, Suchtkoordinator Christian Sauter, Caritasdirektor Michael Kreuzfelder und Gino Dresen, Caritas. (Foto: Stadt Oberhausen)
Stellten das künftige Kompetenzzentrum vor, v.li.: Dr. Henning Karbach (Bereichsleiter Gesundheit), Beigeordnete Sabine Lauxen, Suchtkoordinator Christian Sauter, Caritasdirektor Michael Kreuzfelder und Gino Dresen, Caritas. (Foto: Stadt Oberhausen)

Die Suchthilfe in Oberhausen stellt sich ab Januar 2020 neu auf:  Die seit 1956 bei der Caritas verortete Suchtberatung wird in das neue Kompetenzzentrum Sucht des Gesundheitsamtes integriert. Dasselbe gilt für die Drogenberatung der Stadt. Damit werden die Angebote der Suchtberatung des Caritasverbandes im Bereich der legalen Suchtmittel (Schwerpunkt Alkoholberatung) mit den bereits im Gesundheitsamt verankerten Einheiten Psychiatrie- und Suchtkoordination / Suchthilfeplanung zusammenführt.

Leistungen aus einer Hand
Gesundheitsdezernentin Sabine Lauxen dankte beim gemeinsamen Pressetermin dem Caritasverband für die professionelle und erfolgreiche Arbeit in den letzten Jahrzehnten und erklärte: „Mit der Zusammenführung der Angebote – auch innerhalb der Stadtverwaltung – können wird den Betroffenen in Zukunft alle Leistungen aus einer Hand anbieten.“ Der Grundstein für das Kompetenzzentrum Suchtberatung wurde im Juli 2018 gelegt. Der nun startende Prozess der Neuausrichtung der Suchthilfe und der Sozialpsychiatrie gliedert sich in zwei Phasen auf: In einer ersten Phase (ab Januar 2020) wird ein neuer Fachbereich mit dem Namen Kompetenzzentrum Suchtberatung im Gesundheitsamt installiert, in der zweiten Phase wird das Kompetenzzentrum durch das Aufgabengebiet der Sozialpsychiatrie erweitert.

Das Kompetenzzentrum beinhaltet zunächst die Organisationseinheiten Psychiatrie- und Suchtkoordination, die Drogenberatung der Stadt Oberhausen (derzeit im Bereich Kinder, Jugend und Familie) und die Suchtberatung, die derzeit noch in Trägerschaft des Caritasverbandes ist. Inhaltliche Schwerpunkte bilden, neben der Psychiatrie- und Suchtkoordination sowie der Geschäftsführung der Suchthilfeplanung, die insgesamt drei Fachstellen Suchtprävention, Beratung und Vermittlung, Substitution sowie die Verwaltung. Sämtliche Beratungs- und Betreuungsangebote zu legalen und illegalen Substanzen sowie Suchtpräventionsangebote werden somit unter einem Dach zusammengeführt.

Bezugspersonen bleiben
Caritasdirektor Michael Kreuzfelder verspricht: „Wir werden auch in Zukunft an der Suchthilfeplanung mitarbeiten. Auf Grund unserer langjährigen Erfahrung und unserer weiteren Angebote für Suchtkranke können wir den Prozess gut unterstützen.“ Damit Betroffene und Angehörige nahtlos weiterbetreut werden können und ihre vertrauten Bezugspersonen in der Betreuung behalten, werden die hochqualifizierten Mitarbeiterinnen der Suchtberatung des Caritasverbandes (beide Mitarbeiterinnen haben eine Zusatzausbildung zur Suchttherapeutin) in das Kompetenzzentrum übernommen

Hohe Qualität
Das Zentrum hält dann eine hohe Qualität durch kompetente Fachkräfte mit diversen Zusatzausbildungen vor: Sozialarbeiter / Sozialpädagogen, Sozialtherapeuten für den Bereich Sucht, Suchttherapeuten. Außerdem wird eine bessere Erreichbarkeit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gewährleistet. Die Folgen: verbesserte Sprechzeiten, kürzere Wartezeiten, mehr Hausbesuche,  bessere Vertretungsmöglichkeiten, Hilfe aus einer Hand. Zudem sind dauerhaft spezialisierte und individuelle Behandlungsangebote für Betroffene und Angehörige möglich, zum Beispiel Angebote für junge Cannabiskonsumenten, niedrigschwellige Angebote wie etwa „Frühstück für Frauen und Männer“, Gruppenangebote wie  Eltern-/Angehörigenkreis, Motivationsgruppe, Cleangruppe, Glücksspielabhängigkeit. . .

In einer späteren zweiten Phase wird das Kompetenzzentrum Sucht um den Bereich Sozialpsychiatrie erweitert, und zwar um 3,5 Stellen auf dann insgesamt 16 Stellen. Durch Bündelung der Aufgabengebiete und der personellen Kapazitäten entstehen weitere Synergieeffekte. Insbesondere bei Menschen mit Doppeldiagnosen (Psychiatrische Erkrankung/Suchtabhängigkeit) führt dies zu einer verbesserten Betreuung. Am Ende der Neustrukturierung von Suchthilfe und Sozialpsychiatrie im Gesundheitsamt der Stadt Oberhausen steht dann das „Kompetenzzentrum Suchtberatung und Sozialpsychiatrie“.

â–º Die Psychiatrie- und Suchtkoordination/Suchthilfeplanung sowie die Präventions- und Öffentlichkeitsangebote werden im Gesundheitsamt auf der Tannenbergstraße 11-13 in Alt-Oberhausen zu finden sein. Hauptstandort der Beratung und Vermittlungsangebote wird die ehemalige Drogenberatung auf Dorstener Straße 52.