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Positiver Verkehrstrend 2017: Zahl von Unfällen mit Verletzten rückläufig

Bild: 					                    Polizeipräsident Ingolf Möhring (r.), die Leiterin Direktion Verkehr, Julitta Gotzner, und der Leiter der Pressestelle/ÖA, Maik Podlech, bei der Vorstellung des Verkehrsberichts 2017. (Foto: Polizei Oberhausen)
Polizeipräsident Ingolf Möhring (r.), die Leiterin Direktion Verkehr, Julitta Gotzner, und der Leiter der Pressestelle/ÖA, Maik Podlech, bei der Vorstellung des Verkehrsberichts 2017. (Foto: Polizei Oberhausen)

Kontinuierliche Verkehrskontrollen und Sensibilisierung der Bevölkerung – die Maßnahmen der Polizei zeigen Wirkung: Die Anzahl der schweren Unfälle sowie der Unfälle mit Verletzten ist im vergangenen Jahr in Oberhausen zurückgegangen; und das, obwohl die Zahl der Verkehrsunfälle insgesamt leicht angestiegen ist, und zwar von 7734 auf 8191. Dies geht aus dem Verkehrsbericht 2017 hervor.

Danach sank die Zahl der Verkehrsunfälle mit Personenschaden von 611 im Jahr 2016 auf 597 im Jahr 2017 und die der schweren Schäden von 43 auf 37. Polizeipräsident Ingolf Möhring erklärt dazu: „Wir arbeiten entschlossen daran, diesen Trend weiter auszubauen. Das gelingt uns zum einen durch die Polizeipräsenz in der Stadt, also flächendeckende Geschwindigkeitsmessungen und Verkehrskontrollen. Und zum anderen durch unsere intensive Präventionsarbeit. Die Sensibilisierung unserer Bürgerinnen und Bürger ist eine der wichtigsten Säulen der Verkehrssicherheitsarbeit."

Ursachen der Unfälle bekämpfen
Bei den Hauptunfallursachen stehen Fehler beim Abbiegen und Wenden mit einem Anteil von fast 48 Prozent an erster Stelle, gefolgt von zu geringen Abständen mit 15 Prozent und Vorfahrtsverstößen sowie Missachtungen des Vorranges mit 12 Prozent. Überhöhte Geschwindigkeit ist immer noch eine Ursache für besonders schwere. Es kommt zu höheren Sachschäden und häufig auch zu schwerwiegenderen Verletzungen bei den Opfern eines Verkehrsunfalls. Deshalb behält die Oberhausener Polizei dieses Thema im Fokus. Im gesamten Stadtgebiet finden daher zu Tag- und Nachtzeiten geplante wie auch spontane Kontrollen statt. Die Bevölkerung soll für das Thema sensibilisiert werden, indem es verstärkt in den sozialen Medien sowie in den lokalen Radiosendern und der Tagespresse aufgegriffen wird.

Hohe Aufklärungsquote von Unfallfluchten
Ein negativer Trend zeigt sich bei den Unfallfluchten. Im Jahr 2017 sind 1.673 Fahrzeugführer nach einem Verkehrsunfall weitergefahren, ohne diesen zu melden. Das ergibt einen Anstieg von 19 Flüchtigen im Vergleich zum Vorjahr. Bei Unfällen mit Personenschaden flüchteten 75 Fahrer, im Vorjahr waren es 53. Jedoch kann die Polizei Oberhausen hier auf die sehr gute Aufklärungsquote verweisen, die bei 76 Prozent liegt. „Das liegt nicht zuletzt auch an den verbesserten technischen Möglichkeiten, die uns zur Verfügung stehen und die wir ausschöpfen“, erklärt Julitta Gotzner, Leiterin der Direktion Verkehr.

Mehr verletzte Kinder
Gestiegen ist die Zahl der verletzten Kinder: von 66 im Jahr 2016 auf 85. Bei passiver Verkehrsbeteiligung, also beispielsweise als Mitfahrer, hat sich die Zahl sogar verdoppelt (von 18 auf 36). Für die Polizei ist das ein Ansporn, weiterhin in die Verkehrserziehung der Kleinsten zu investieren. Das geschieht zum Beispiel in Form von Fußgängerführerscheinen oder Fahrradführerscheinen. Ein Schlüssel dafür, dass die Kompetenzen der Kinder im Straßenverkehr gestärkt und ihre altersbedingten Defizite ausgeglichen werden können, sind am Ende aber auch Eltern und Erwachsene im privaten Umfeld. Direktionsleiterin Gotzner: „Sie haben eine Vorbildfunktion inne, die ihnen manchmal vielleicht selbst nicht so bewusst ist. Die Erwachsenen prägen mit einer umsichtigen und regelkonformen Fahrweise die Kinder und tragen entscheidend dazu bei, dass diese sich sicher im Straßenverkehr bewegen.“

Alkohol und Drogen im Straßenverkehr
Die Anzahl der Verkehrsunfälle unter Alkohol oder Drogen lag mit 85 im Durchschnitt der letzten Jahre (2016: 86). Bei diesem Thema setzt die Polizei Oberhausen auf Kontrollen und vielfältige Maßnahmen, um den Fahrerinnen und Fahrern die Gefahren bewusst zu machen. Die Beamten haben ein geschultes Auge und können die Fahrer noch vor Ort auf Alkohol- oder Drogenkonsum testen. Gleichzeitig steht auch die Sensibilisierung für dieses Thema im Vordergrund.

Präventionsarbeit für mehr Sicherheit im Straßenverkehr
Einen wichtigen Schwerpunkt der polizeilichen Arbeit bildet die Präventionsarbeit. Um die Senioren über die Risiken im Straßenverkehr, speziell in der dunklen Jahreszeit, zu informieren und sie vor Unfällen zu schützen, sind die Seniorensicherheitsberater der Polizei aktiv. Im Jahr 2017 gab es 14 Veranstaltungen, an denen mehr als 800 Senioren teilnahmen.

Den vollständigen Verkehrsbericht 2017 mit allen relevanten Zahlen können Sie unter www.polizei.nrw.de/oberhausen einsehen und downloaden.