Rathaus Oberhausen

Oberhausen nimmt weitere 150 Flüchtlinge auf

Bild: 150 Flüchtlinge wurden in der Fröbelschule untergebracht. (Foto: Stadt Oberhausen)
150 Flüchtlinge wurden in der Fröbelschule untergebracht. (Foto: Stadt Oberhausen)

Am Montag, 20. Juli 2015, wurde die Stadt Oberhausen um 15:18 Uhr von der Bezirksregierung Düsseldorf im Rahmen der Amtshilfe verpflichtet und in Anspruch genommen, bis 21 Uhr Unterbringungsmöglichkeiten für 150 Flüchtlinge bereitzustellen. Eine Vollzugsmeldung wurde bis 16:30 Uhr erwartet.

Ordnungsdezernent Frank Motschull: „Aufgrund dieser Diktion stellte sich für uns nicht die Frage ob das geht, sondern nur wie das geht.“ Kurzfristig wurden dann Vertreter der Oberhausener Gebäudemanagement GmbH (OGM), des Technischen Hilfswerks (THW), des Deutschen Roten Kreuzes (DRK), der Feuerwehr sowie des Bereiches Soziales der Stadt Oberhausen an einen Tisch geholt.

Als Notunterkunft entschied man sich dann für die Fröbelschule (Ripsdörnestraße 8), zumal dort Turnhalle, Küche und sanitäre Anlagen vorhanden sind. Die Klassenräume wurden schnell leergeräumt und mit Betten ausgestattet.
Gegen 20 Uhr kamen dann in drei Bussen 107 Flüchtlinge (davon 15 Kinder - das Jüngste gerade zwei Monate alt) am Katastrophenschutzzentrum an der Brücktorstraße an, wo sie registriert und von Ärzten medizinisch betreut wurden. Gegen 21:30 Uhr ging’s dann weiter zur Fröbelschule, wo alle vom DRK mit Speisen und Getränken versorgt wurden.

Die Flüchtlinge kommen überwiegend aus Syrien und Albanien, weitere Herkunftsländer sind u. a. Ghana, Mali, Libanon und Marokko. An der Fröbelschule wird es eine 24-Stunden-Betreuung geben, wobei auch eine ehrenamtliche Begleitung angestrebt wird.

Der Erste Beigeordnete Apostolos Tsalastras: „ Alle Beteiligten haben Fantastisches geleistet, um diese Krisensituation so schnell in den Griff zu bekommen. Dafür möchte ich mich bei allen bedanken. Gut waren auch das Verständnis und die Hilfsbereitschaft der Anwohner.“

Die Flüchtlinge werden mindestens für drei Wochen dort untergebracht sein. Trotzdem seien Schulen, so Tsalastras, nur als Notunterkunft geeignet, nicht für einen längerfristigen Aufenthalt. Übrigens: Nur einen Tag später sind in Oberhausen weitere 43 Flüchtlinge angekommen, die ebenfalls in der Fröbelschule untergebracht wurden. Die Menschen kommen aus Albanien, Afghanistan, Nigeria, Marokko, Guinea, Eritrea und Syrien.