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Emscher-Umbau schreitet voran: Fünf Pumpen eingebaut

Bild: 800 bis 1200 Liter Wasser pro Sekunde schafft jede der neuen Pumpen. (Foto: Rupert Oberhäuser/EGLV)
800 bis 1200 Liter Wasser pro Sekunde schafft jede der neuen Pumpen. (Foto: Rupert Oberhäuser/EGLV)

Die Arbeiten der Emschergenossenschaft am Pumpwerk Oberhausen schreiten bestens voran. Kurz vor den Feiertagen wurden fünf der später einmal zehn Pumpen angeliefert, die das Abwasser künftig aus einer Tiefe von rund 40 Metern heben.

Die fünf Maschinen, die nun eingebaut wurden, haben Leistungen von 800 bis 1200 Liter – pro Sekunde, versteht sich! Insgesamt werden alle zehn Pumpen einmal eine Maximalleistung von 16.000 Liter pro Sekunde haben!

Richtfest
Der Gebäudebau für das Pumpwerk Oberhausen in Biefang ist weit fortgeschritten, ein Richtfest plant die Emschergenossenschaft noch in der ersten Jahreshälfte. Komplett fertiggestellt werden soll das Pumpwerk im Sommer 2021. Ende 2021 soll es in Betrieb genommen werden und mit ihm dann das Gesamtsystem des bereits final verlegten Abwasserkanals Emscher (AKE) auf der kompletten Länge von 51 Kilometern zwischen Dortmund und Dinslaken, inklusive der beiden anderen bereits im Betrieb befindlichen Pumpwerke in Gelsenkirchen und Bottrop.

In den Bau des AKE und der drei Pumpwerke investiert die Emschergenossenschaft mehr als eine Milliarde Euro. Das AKE-System ist die Voraussetzung für die Abwasserfreiheit in der Emscher, womit wiederum eine deutliche Verbesserung der Lebens- und Aufenthaltsqualität an der Emscher einhergeht. Nicht ohne Grund ist der Emscher-Umbau das Symbolprojekt für den Strukturwandel und die Modernisierung der Region. Von Grau zu Blau – der Flussumbau macht es möglich!

Hintergrund
Wieso überhaupt Pumpwerke? Ganz simpel: Aufgrund des Gefälles von 1,5 Promille würde der Kanal Dinslaken ohne Pumpwerke in 80 Metern Tiefe erreichen – zu tief, um das Abwasser anschließend in die Kläranlage zu heben. Das Gefälle wird künftig stattdessen durch drei Pumpwerke ausgeglichen: in Gelsenkirchen, Bottrop (beide bereits in Betrieb) sowie in Oberhausen.

Für den Bau des Pumpwerks erstellte die Emschergenossenschaft ab Mai 2016 zunächst eine rund 50 Meter tiefe und kreisrunde Baugrube, die ebenfalls rund 50 Meter im Durchmesser misst. Es ist die tiefste Erdbaustelle der Emschergenossenschaft im Rahmen des Emscher-Umbaus.

Die Emschergenossenschaft
Die Emschergenossenschaft ist ein öffentlich-rechtliches Wasserwirtschaftsunternehmen, das Aufgaben für das Gemeinwohl mit modernen Managementmethoden nachhaltig erbringt und als Leitidee des eigenen Handelns das Genossenschaftsprinzip lebt. Sie wurde 1899 als erste Organisation dieser Art in Deutschland gegründet und kümmert sich seitdem unter anderem um die Unterhaltung der Emscher, um die Abwasserentsorgung und -reinigung sowie um den Hochwasserschutz.

Seit 1992 plant und setzt die Emschergenossenschaft in enger Abstimmung mit den Emscher-Kommunen das Generationenprojekt Emscher-Umbau um, in das über einen Zeitraum von rund 30 Jahren prognostizierte 5,38 Milliarden Euro investiert werden.