Rathaus Oberhausen

Mobilitätspartnerschaft zwischen Wirtschaft und Stadt

Bild: 					                    Die Beigeordnete Sabine Lauxen eröffnete die Veranstaltung. (Foto: Stadt Oberhausen)
Die Beigeordnete Sabine Lauxen eröffnete die Veranstaltung. (Foto: Stadt Oberhausen)

Vertreter von rund 60 Unternehmen nutzten am Montag, 11. März 2019, die Chance, Elektrofahrzeuge zu besichtigen, mit Experten zu diskutieren und Fachvorträge zu besuchen. Es war die Auftaktveranstaltung der Oberhausener Mobilitätspartnerschaft zwischen Wirtschaft und Stadt in Kooperation mit Fraunhofer UMSICHT und der Oberhausener Wirtschafts- und Tourismusförderung.

Klimagerechte Mobilität
Die innerstädtische Luftbelastung mit Stickstoffdioxid in Oberhausen wird maßgeblich durch den Verkehr verursacht. Daher müssen schnellstmöglich Maßnahmen umgesetzt werden, die für einen emissionsarmen Verkehr sorgen. „Die Mobilitätspartnerschaft ist neben dem Masterplan ,Saubere Luft' und dem aktuell in Erarbeitung befindlichen Mobilitätskonzept ein weiterer Schritt hin zu einer klimagerechten Mobilität für alle Oberhausener Bürgerinnen und Bürger sowie für die Unternehmen“, erklärt Oberbürgermeister Daniel Schranz. Dabei sei es nicht nur das Ziel, die gesundheitsschädliche Feinstaub-Belastung im Stadtgebiet zu reduzieren, sondern auch die durch den Verkehr entstehenden CO2-Emissionen nachhaltig zu senken und somit einen spürbaren Beitrag zur Erreichung der Klimaschutzziele der Stadt Oberhausen zu leisten.

Gemeinsames Netzwerk
Umweltdezernentin Sabine Lauxen unterstreicht dabei „den Willen unserer gemeinsamen Initiative, die Luftqualität im Stadtgebiet zu verbessern und eine umweltgerechte Mobilität zu fördern. Dies schaffen wir nur, wenn wir ein gemeinsames Netzwerk aufbauen und etablieren, in dem sich die teilnehmenden Unternehmen miteinander austauschen können, um dann eigene Ziele für das jeweils kommende Jahr zu formulieren“. Im Gegenzug erhalten sie Informationen zu effizienten und CO2-armen Verkehrsmitteln sowie zu aktuellen Fördermöglichkeiten. Sowohl die Handwerkskammer als auch die Industrie- und Handelskammer wollen im Rahmen der Mobilitätspartnerschaft ihre Fortbildungsaktivitäten verstärken. In themenbezogenen Workshops und Konferenzen sollen den Unternehmen Handlungsmöglichkeiten und Chancen zusammen mit Best-Practice Beispielen aufgezeigt werden.

Kammer berät Betriebe
Die Stadt Oberhausen hat aufgrund ihrer bündelnden Funktion und ihrer Verantwortung für infrastrukturelle Entwicklungen die Geschäftsstellenfunktion übernommen und wird die Zusammenarbeit federführend vorantreiben. Die Kammern und die Kreishandwerkerschaft übernehmen vorrangig die Bekanntmachung der Partnerschaft sowie den Aufbau des Netzwerks. Sie sind erster Ansprechpartner für die Unternehmen und erfassen deren angestrebte Maßnahmen und Ziele. „Für unsere Handwerksunternehmen wird es darum gehen, die Tauglichkeit neuartiger Antriebsformen und -kraftstoffe zu überprüfen und das Interesse der Beschäftigten für schadstoffarme Mobilität zu wecken. Die Handwerkskammer berät die Unternehmen daher bei der Auswahl und auch bei der Umsetzung der Maßnahmen im Rahmen der Partnerschaft “, erläutert der Präsident der Handwerkskammer Düsseldorf, Andreas Ehlert. „Wir bieten eine orientierende Erstberatung und die Vermittlung einer Intensivberatung an.

Freiwilligkeit und Selbstbindung
Mitglied im Netzwerk können alle Unternehmen der Initialpartner werden, die sich zur effizienten und umweltgerechten Mobilität in ihrem Betrieb bekennen und sie in ihrer Unternehmensphilosophie verankern. Dies soll in alle betrieblichen Bereiche hineinwirken - von den Arbeitswegen der Beschäftigten über Geschäftsreisen bis hin zur eigenen Fahrzeugflotte und den Lieferverkehren. Die Partnerschaft verzichtet dabei auf Vorschriften und Verbote und setzt vielmehr konsequent auf Freiwilligkeit und Selbstbindung. „Wir wollen Unternehmen motivieren, sich mit ihrer betrieblichen Mobilität stärker auseinanderzusetzen. Dazu gehört, sich systematisch mit der Frage zu beschäftigen, wie Fahrten effizienter gestaltet oder sogar vermieden werden können. Ein Beispiel hierfür ist, gemeinsam statt jeder für sich zur Arbeit zu fahren“, erklärt Jutta Kruft-Lohrengel, Präsidentin der IHK zu Essen. Einzige Verpflichtung ist eine jährliche Berichtspflicht zum Stand der geplanten Aktivitäten. Darüber hinaus müssen für das nachfolgende Jahr weitere Ziele festgelegt werden. Dies sollte jedoch für viele Oberhausener Unternehmen keine große Hürde darstellen, da sich beispielsweise „schon einige Handwerksbetriebe auf den Weg gemacht haben und bereits gute Beispiele für eine effiziente und umweltgerechte Mobilität liefern", so Kreishandwerksmeister Jörg Bischoff. „Dabei lebt das System davon, dass zwischen den Unternehmen ein reger Austausch über gute Beispiele herrscht“.

Ansprechpartner und -partnerinnen:
Stadt Oberhausen
Maik Ballmann
0208 825-3518
mobilitaetspartnerschaft@oberhausen.de
www.oberhausen.de/mobilitaetspartnerschaft

Handwerkskammer Düsseldorf, Zentrum für Umwelt und Energie
Peter Scharfenberg
0208 82055-66
peter.scharfenberg@hwk-duesseldorf.de
www.hwk-duesseldorf.de/uzh

Industrie- und Handelskammer zu Essen
Dipl.-Ing. Daniel Kleineicken
0201 1892-281
daniel.kleineicken@essen.ihk.de
www.essen.ihk.de

Kreishandwerkerschaft Oberhausen
Ass. jur. Barbara Yeboah
0208 9600-411
yeboah@kh-mo.de
www.kh-mo.de