Rathaus Oberhausen

Kranzniederlegung an der "Trauernden" am Volkstrauertag

Bild: Die Gedenkhalle Oberhausen ist die älteste Gedenkstätte im Westen Deutschlands.
Die Gedenkhalle Oberhausen ist die älteste Gedenkstätte im Westen Deutschlands.

Zum Volkstrauertag, der in Oberhausen traditionell als Friedenssonntag begangen wird, findet am kommenden Sonntag, 18. November2018, um 11 Uhr an der „Trauernden“ vor der Gedenkhalle am Schloss Oberhausen, Konrad-Adenauer-Allee 46, eine öffentliche Kranzniederlegung und Feierstunde statt, die von Oberbürgermeister Daniel Schranz offiziell eröffnet wird. Alle interessierten Bürgerinnen und Bürger sind dazu herzlich eingeladen.

Die Festrede hält Prof. Dr. Gerd Krumeich, Freiburg, zum Thema „Auf dem Weg zu einer europäischen Erinnerung an den Ersten Weltkrieg“; für den musikalischen Rahmen sorgt Ruthilde Holzenkamp mit ihrem Akkordeon.

Hintergrund:
Der Kriegstoten-Gedenktag, der 1922 von dem Verein „Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge“ begründet worden war, hatte in der Weimarer Republik eine stark revanchistische Tendenz. Noch wurde aber kein national einheitlicher Feiertag begangen, auch war der Volksbund keineswegs überall Träger der Veranstaltungen. Eine Vereinheitlichung in Ritual, Termin und Sinngebung brachte erst der nationalsozialistische „Heldengedenktag“ mit einem zentralen Staatsakt.
Nach 1945 wandelte sich der Volkstrauertag vom Heldengedächtnis in der NS-Zeit hin zu einem mahnenden Opfergedächtnis. Auch in Oberhausen wandelte sich das Gedenken seit 1962 in ein summarisches Gedenken an alle Opfer von Kriegen. Dies wurde ab den 1980er-Jahren von einem friedensorientierten Gedenken abgelöst. In der Gegenwart widmet sich der Volkstrauertag in Oberhausen jedes Jahr einem anderen Aspekt von Krieg.

Die Gedenkhalle
Die Gedenkhalle Oberhausen ist die älteste Gedenkstätte im Westen Deutschlands, die sich mit den Geschehnissen der Jahre 1933 bis 1945 befasst. Schon 1962 wurde hier eine erste Ausstellung eröffnet. 2010 wurde die Gedenkhalle von Grund auf modernisiert und mit einer neuen Dauerausstellung wiedereröffnet. Seitdem wird auf zeitgemäße Art und Weise, in erweitertem Umfang und großer Genauigkeit die Stadtgeschichte im Kontext der allgemeinen Geschehnisse dargestellt. Mit dem Thema „Zwangsarbeit im Ruhrgebiet“ ist ein thematischer Schwerpunkt gesetzt, der über die Stadtgrenzen hinaus von paradigmatischer Bedeutung ist, da Zwangsarbeiter im gesamten Ruhrgebiet eingesetzt wurden.

Besucheradresse: Gedenkhalle Oberhausen im Schloss Oberhausen, Konrad-Adenauer-Allee 46, 46049 Oberhausen;
Öffnungszeiten: dienstags bis sonntags von 11 bis 18 Uhr (montags geschlossen); der Eintritt ist frei.
Weitere Infos unter www.gedenkhalle-oberhausen.de sowie unter der Rufnummer 0208 6070531-0 und per E-Mail an info-gedenkhalle@oberhausen.de