Drei Ehrennadeln für besondere Leistungen

Walter Kurowski, Gabriele Förster und Hans-Georg Gosda (v. li.) bekamen von Oberbürgermeister Klaus Wehling die Ehrennadel der Stadt angesteckt. (Foto: Pressestelle)

Eine ganz besondere Auszeichnung gab es in dieser Woche für Gabriele Förster, Walter Kurowski und Hans-Georg Gosda, die vor der letzten Ratssitzung von Oberbürgermeister Klaus Wehling die Ehrennadeln der Stadt Oberhausen angesteckt bekamen.

Hier die Rede des Oberbürgermeisters:
„Sehr geehrte Frau Förster, sehr geehrter Herr Gosda sehr geehrter Herr Kurowski, verehrte Mitglieder des Rates, liebe Gäste, meine Damen und Herren. Jährlich verleiht der Rat der Stadt Ehrennadeln an verdiente Bürgerinnen und Bürger. Es ist ein guter Brauch und dennoch bin - nicht nur ich - Jahr für Jahr zutiefst beeindruckt, wieviel ehrenamtliches Engagement es bei uns in Oberhausenn insgesamt gibt, wie breit dabei das Spektrum der selbstgewählten Aufgaben ist, wie groß Eifer und Ausdauer unserer Ehrenamtlichen sind.
 
Heute sind es Gabriele Förster, Georg Gosda und Walter Kurowski, die unserer sozialen Stadt Oberhausen ihr Gesicht geben. Sie bekommen ihre Ehrennadeln für ihr persönliches Engagement. Sie stehen zugleich stellvertretend für die vielen ungenannten Ehrenamtlerinnen und Ehrenamtler.

Gabriele Förster darf ich nicht nur nach dem ABC sondern als Dame zuerst laudieren. Beginnen werde ich mit zwei Zitaten unserer neuen Ehrennadelträgerin.Wenn alle denken würden, sie hätten zu wenig Zeit, wo würde dann die Gesellschaft bleiben?“ So hat sie es einem Journalisten vor Jahren in den Notizblock diktiert.
 
Das zweite Zitat erklärt ihre Motivation:
Zitat: „Ich hatte viel Glück im Leben“. Gabriele Förster verdient ihr Geld als Anwältin für Familienrecht. Über den Beruf ist sie zu ihrem Ehrenamt gekommen. Wie so oft im Leben spielte dabei der Zufall eine richtungweisende Rolle. Eine Mitarbeiterin von Frauen helfen Frauen war damals 1994 auf der Suche nach einer neuen Rechtsberaterin für den Verein. Sie rief in der Kanzlei von Rechtsanwältin Förster an. Was scheinbar rein rechtlich begann dauert bis heute und ist echte Herzensangelegenheit.

„Irgendwie bin ich dann reingerutscht bei der Frauenhilfe, immer ein bisschen mehr“ so lässt sich unsere neue Ehrennadelträgerin zitieren. Jetzt sitzt sie tief drin und sie sitzt drin aus und mit Überzeugung. Die Rechtsberatung führt sie immer noch durch.Sie ist aber nicht nur Beraterin, sondern seit zehn Jahren auch Vorsitzende des Vereins „Frauen helfen Frauen“.

Sie hat sich aus Überzeugung ganz tief eingelassen auf diese Hilfe für Frauen. Nicht zuletzt sorgt sie für das Frauenhaus und sorgt sich um die Frauen, die dort Zuflucht suchen und finden. Gabriele Förster lebt den Gedanken der Solidarität mit den Frauen und einer gedeihlichen Stadtgesellschaft. Eingangs habe ich unsere neue Ehrennadelträgerin mit ihrem Satz zitiert: „Ich hatte viel Glück im Leben“. Das bedeutet umgekehrt: Wir in Oberhausen haben viel Glück, dass wir Sie haben. Herzlichen Glückwunsch Gabriele Förster zur Ehrennadel der Stadt Oberhausen.

Nach F folgt G im ABC. Damit bin ich bei Georg Gosda. Er ist Mechatroniker und Macher, Kooperator und Koordinator, Idealist und Ideengeber. Er läuft beruflich und persönlich rund wie ein seidenweicher Sechszylinder. Hans-Georg ist, wie alle neuen Ehrennadelträgerinnen und –träger Überzeugungstäter.

Er ist Oberhausener aus Überzeugung. Er ist Osterfelder mit Herzblut. Weil das so ist, deshalb initiiert er Vieles, was sein Osterfeld schöner macht. Als Beispiel nenne ich die Aktion „Osterfeld“ blüht auf. Für die Nicht - Osterfelderinnen und Osterfelder sei erklärt, es handelt sich um Blumenampeln, die in Osterfeld aufgehängt werden.

Unser neuer Ehrennadelträger aber weiß auch, dass ein Einzylinder nicht so viel PS hat, soviel Kraft entfalten kann, wie ein aufgeladener Zwölfzylinder. Also versucht er sein Osterfeld gemeinsam mit Gleichgesinnten zu beschleunigen und nach vorne zu bringen. Darum hat er auch das „Osterfelder Frühstück“ mit ins Leben gerufen.

Seit Jahren treffen sich einmal im Monat Wirtschaft, Politik und Verwaltung um Osterfelder Probleme zu diskutieren. Bei Kaffee und Croissants wird gemeinsam nach Stadtteil- oder Quartierlösungen gesucht. Manche passgenaue Lösung ist auch schon dort auf dem schnellen, kurzen Dienstweg gefunden worden. Wer viel arbeitet, der soll auch viel Spaß haben und feste feiern.Folgerichtig kümmert sich Georg Gosda gemeinsam mit dem „Bürgerring“ und der „Wego“ auch mit um die Organisation des Osterfelder Stadtfestes.
 
Im September rundet das bekannte Stadtfest, dann wir es schon stolze 30 Jahre alt. Nicht ganz so alt sind die Halloween –Shows und die Weihnachtsmärkte in Osterfeld. Bei all diesen Aktivitäten bis hin zur Oldtimer – Rallye, stets wirft unser neuer Ehrennadelträger seinen ganz persönlichen Osterfelder – Energie - Turbolader an. Das bleibt hoffentlich noch ganz, ganz lange so. Herzlichen Glückwunsch Hans - Georg Gosda zur Ehrennadel der Stadt Oberhausen.

Auf G folgt K und damit bin ich bei Walter Kurowski. Das ist eine Anrede, die fällt mir nicht leicht. Kuro“ ist nicht nur sein Namenskürzel, Kuro ist in und für Oberhausen und darüber hinaus ein Markenname oder neudeutsch ein Brand. Gibt man „Kuro“ in eine Suchmaschine ein, dann sind die ersten Treffer: www.jazzkarussell.de , www.derwesten.de , www.gdanska.de , www.vhs.de

Dass ein so junger weltoffener Mann der Kunst und der Künste selbstverständlich auch bei Facebook zuhause ist, ist klar. Die vier genannten Web-Adressen werfen Lichtkegel auf sein Wirken. Denn, so steht es auch in der Begründung für den Vorschlag an den Rat, ihm die Ehrennadel der Stadt zu verleihen. Zitat:
„Walter Kurowski gehört zur Oberhausener Kulturszene wie das Salz zur Suppe.“ Jetzt könnte ich mir als Laudator verbal eine schlanke Lippe machen und die Laudatio beenden, denn mehr Lob und Anerkennung geht eigentlich nicht.

Das würde ihm aber bei weitem nicht gerecht. Kuro ist ein Künstler mit klaren Überzeugungen und einem sozialen Engagement, das aus diesen Grundsätzen gespeist wird. So ist er Mitbegründer der Fabrik K14. Er war es, der das Jazz Karussell in Oberhausen als Musiker ans drehen gebracht hat. Ganz nebenbei gilt er auch als musikalischer Entdecker, des Mülheimer Jazz – Musikers und Komödianten Helge Schneider. Walter Kurowski war seit Jahrzehnten auch VHS – Kursleiter.

Er begleitet die Gesellschaft und die gesellschaftlichen Prozesse seit Jahrzehnten kritisch mit seiner Kunst: mit Bildern, mit Plakaten, mit Karikaturen. Sein Einsatz für die Arbeiter- und die Friedensbewegung wurde mit einer eigenen Ausstellung im Bert – Brecht – Haus besonders gewürdigt. Es stimmt, er ist das Salz in der Suppe Oberhausener Kulturszene. Herzlichen Glückwunsch Walter Kurowski zur Ehrennadel der Stadt Oberhausen.“