Rathaus Oberhausen

binary und KAMP verbinden Rechenzentren für höchste Sicherheit

Bild: Die Verbindung steht (v.l.n.r.): Björn Langer (Key-Account-Manager KAMP), Michael Lante (Geschäftsführung KAMP) mit den binary-Geschäftsführern Karsten Kümmerlein und Dieter Homscheidt.
Die Verbindung steht (v.l.n.r.): Björn Langer (Key-Account-Manager KAMP), Michael Lante (Geschäftsführung KAMP) mit den binary-Geschäftsführern Karsten Kümmerlein und Dieter Homscheidt.

Ein externes Rechenzentrum ist gut, zwei sind besser. Auf diesen doppelten Boden an Datensicherheit setzen jetzt zwei IT-Dienstleister aus dem Ruhrgebiet: Die binary GmbH aus Essen und KAMP Netzwerkdienste GmbH aus Oberhausen bieten mit ihrem gemeinsamen Georedundanz-Konzept verstärkte Datensicherheit für Unternehmen mit besonders hohen Sicherheitsanforderungen. Dafür investierten beide Unternehmen ca. 2,5 Mio. EUR in den Ausbau ihrer Infrastruktur.

Kern des Angebotes ist eine Server- und Datenverwaltung, die es den Kunden der beiden IT-Unternehmen ermöglicht, ihre IT-Systeme bzw. Cloud-Lösungen ortsunabhängig zu betreiben. So genannte Georedundanz-Konzepte beugen Sicherheitsrisiken bei Totalausfällen eines Standorts vor, beispielsweise verursacht durch Flugzeugabstürze, Terroranschläge und missglückte Fliegerbombenentschärfungen. „Diese Katastrophenfälle treten zwar selten ein – wobei Bombenentschärfungen in Essen schon fast zur Tagesordnung gehören – dennoch muss gewährleistet sein, dass in solch einem Fall die eigenen Daten und Systeme auch weiterhin zugänglich sind“, so Karsten Kümmerlein, Geschäftsführer der binary GmbH.

Das Besondere an der Lösung der beiden IT-Dienstleister ist, dass Kunden ihre Systeme praktisch ohne Umbaumaßnahmen verteilt auf zwei Standorte betreiben können. Hier spricht man von einer sogenannten „Spiegelung“: Die in einem Rechenzentrum gespeicherten Daten werden ständig und in Echtzeit ins zweite Rechenzentrum gespiegelt. Dort kann im Bedarfsfall alles sofort wieder gestartet werden. Essen und Oberhausen sind dabei gerade weit genug voneinander entfernt, dass Großereignisse nicht beide Städte betreffen, die Verbindung zwischen den Standorten jedoch kaum Geschwindigkeitsverluste aufweist. „Durch die Kooperation mit KAMP können wir für den Super-GAU, also für den Fall, dass unser Rechenzentrum aufgrund von ‚höherer Gewalt‘ ausfällt, den doppelten Boden gleich mitliefern“, erklärt Karsten Kümmerlein.

Millionen-Investition in Ausbau
Bei der Entfernung zwischen Oberhausen (KAMP) und Essen (binary) ist der Zeitverlust auf der extra hierfür betriebenen Glasfaser zwischen den Standorten deutlich unter zwei Millisekunden. Zusätzlich wird über getrennte Infrastrukturen eine gemeinsame Internetanbindung realisiert, bei der die Kunden dieselben IP-Adressen aus beiden Rechenzentren erreichen können. Der hohe Invest von binary und KAMP in die neue IT-Infrastruktur ermöglicht damit einen reibungslosen und kosteneffizienten Parallel-Betrieb der IT-Systeme für Kunden von verschiedenen Standorten aus.

Die Kunden von binary und KAMP – das sind zusammengenommen über 2.000 Geschäftskunden aus NRW, darunter auch Banken sowie Unternehmen aus dem Automotive-Bereich. Ein Großteil davon arbeitet mit Daten, die jederzeit zugänglich sein müssen. „Georedundanz gewinnt in den strategischen Überlegungen von Unternehmen, Banken, Versicherungen, Behörden und anderen Organisationen daher zunehmend an Bedeutung“, erläutert Michael Lante, Geschäftsführer der KAMP Netzwerkdienste GmbH. Teilweise bestünden sogar gesetzliche Auflagen, die eine ortsunabhängige Datenaufbewahrung vorschreiben – wie zum Beispiel bei Banken und Versicherungen. „Diesen Ansprüchen wollten wir mit unserer Kooperation Rechnung tragen“.