Rathaus Oberhausen

Eine Million Euro für die Stadion-Sanierung

Bild: OB Klaus Wehling, RWO-Präsident Hajo Sommers, Sportdezernent Frank Motschull, Horst Kalthoff, OGM-Geschäftsführer, Alfons Fiedler, Vorsitzender RWO-Förderverein, RWO-Vorstand Thorsten Binder und OGM-Geschäftsführer Hartmut Schmidt (von links) mit den Sanierungsplänen für das Stadion. (Foto:Stadt Oberhausen)
OB Klaus Wehling, RWO-Präsident Hajo Sommers, Sportdezernent Frank Motschull, Horst Kalthoff, OGM-Geschäftsführer, Alfons Fiedler, Vorsitzender RWO-Förderverein, RWO-Vorstand Thorsten Binder und OGM-Geschäftsführer Hartmut Schmidt (von links) mit den Sanierungsplänen für das Stadion. (Foto:Stadt Oberhausen)

Um das Stadion Niederrhein an der Lindnerstraße langfristig zu erhalten, nehmen die Stadt, die Oberhausener Gebäudemanagement GmbH (OGM) und Rot-Weiß Oberhausen eine Million Euro in die Hand. Eingesetzt wird das Geld für notwendige, unaufschiebbare Sanierungsmaßnahmen wie die Erneuerung der Flutlichtanlage.

Das 1926 erbaute Stadion des Regionalligisten genießt derzeit ein zweifelhaftes Alleinstellungsmerkmal: Es ist das einzige Drei-Flutlichtmast-Stadion Deutschlands. Aus Sicherheitsgründen musste der Mast A abgetragen werden. Die Masten B bis D weisen ähnliche Mängel auf. Es herrscht laut OGM-Geschäftsführer Hartmut Schmidt „zwingender und dringender Handlungsbedarf“.

Dem kommen Stadt, OGM und RWO nun nach. Gemeinsam haben sie einen Sanierungsplan entwickelt, der das Stadion für die kommenden zehn Jahre rüstet. Insgesamt investieren sie 400 000 Euro allein in die Erneuerung der vier Masten. Zeitgleich sollen weitere 600 000 Euro in die Sanierung der Stufenanlagen, der Damentoiletten, der Sanitäranlagen in den Katakomben und der von Rissen durchzogenen Tribünenwände gesteckt werden.

Die Gesamtsumme von einer Million Euro soll zu zwei Dritteln von OGM und RWO und zu einem Drittel von der Stadt finanziert werden. Einzige Voraussetzung: Der Sportausschuss und der Rat müssen der Planung Anfang April zustimmen. Ist die Hürde überwunden, sollen erste Aufträge vergeben werden. In der Sommerpause werde dann Hand angelegt.

„Das Stadion ist eine Landmarke der Stadt und deshalb ist es wichtig zu investieren“, sagt Schmidt. Sportdezernent Frank Motschull ergänzt: „Es ist eine städtische Anlage und deshalb müssen wir tätig werden. Es ist wie bei jedem Sportplatz, den wir betreiben - nur in einer anderen Größenordnung. Alternativ gäbe es nur die Schließung.“

Die gilt es für alle Beteiligten zu verhindern. „Wir wollen das Stadion so erhalten, dass wir es nutzen können, dazu gehört eine Leicht-Sanierung für die Zukunft“, sagt RWO-Präsident Hajo Sommers. Die Option, die Heimspielstätte komplett zu ersetzen, lehnt er ab: „Vor acht Jahren wurde alles richtig gemacht, als hier kein neues Acht-Millionen-Stadion hingesetzt wurde. Ich bin Nostalgiker und will kein Stadion für ein Publikum, das nach drei Monaten wieder weg ist. Uns geht es darum, das Ganze zu erhalten - für die, die immer auf den Tribünen stehen.“

Der Verein selbst investiert mit Hilfe von Sponsorengeldern zusätzlich in die Erneuerung der Außengastronomie.

„Die historische Bedeutung des Stadions ist groß, wir müssen deshalb im Rahmen des Möglichen aktiv werden. Ein Drei-Mast-Stadion will aber keiner. Oberhausen hat schon genug Alleinstellungsmerkmale“, sagt Oberbürgermeister Klaus Wehling.