Rathaus Oberhausen

Führung durch die St. Antony-Hütte

Bild: 		 Im ehemaligen Direktorenhaus erinnert der Landschaftsverband Rheinland mit einer Ausstellung an die Anfänge und die Entwicklung der ersten Eisenhütte des Ruhrgebiets.
Im ehemaligen Direktorenhaus erinnert der Landschaftsverband Rheinland mit einer Ausstellung an die Anfänge und die Entwicklung der ersten Eisenhütte des Ruhrgebiets.

Die St. Antony-Hütte ist ein bedeutsames Stück Ruhrgebietsgeschichte. Am Sonntag, 20. Mai 2018, beginnt um 14:30 Uhr eine öffentliche Führung durch das Museum und den angrenzenden industriearchäologischen Park.

Die Anfänge der St. Antony-Hütte gehen auf das Jahr 1740 zurück. Franz Ferdinand von Wenge, ein Geistlicher aus dem Domkapitel in Münster, erhielt am 25. Februar 1741 von der kurkölnischen Hofkammer in Bonn die Erlaubnis, im Vest Recklinghausen nach Raseneisenerz zu graben. 13 Jahre später genehmigte der Kölner Erzbischof Wenge, am Elpenbach in Osterfeld eine Eisenhütte zu errichten, um die örtlichen Erzvorkommen zu verhütten.Im Oktober 1758 wurde der Hochofen zum ersten Mal angeblasen. Gusstöpfe und Pfannen gehörten zu den anfänglichen Produkten, die produziert wurden. Wegen der mangelhaften Qualität der ersten Produkte ließen sie sich aber nur schlecht verkaufen und die Hütte warf zunächst keinen Profit ab.

Die Hütte Gute Hoffnung
Erst ab den 1770/80er Jahren produzierte sie profitabel. Nun wurden auch in der Nachbarschaft Pläne zur Errichtung von Eisenhütten geschmiedet. So entstanden 1782 die Hütte Gute Hoffnung in Sterkrade und 1791 die Hütte Neu-Essen an der Emscher. 1810 werden die drei Betriebe in der „Hüttengewerkschaft und Handlung Jacobi, Haniel und Huyssen" – dem Vorläufer des späteren Weltkonzerns Gutehoffnungshütte (GHH) – zusammengeschlossen.

Ab Ende der 1970er Jahre diente das Wohnhaus des Hüttendirektors als letztes verbliebenes Gebäude der Gutehoffnungshütte als Archiv und Ausstellungsraum der GHH. Das LVR-Industriemuseum ist heute Eigentümer dieses Gebäudes. Das Museum erinnert mit einer Ausstellung über die „Wiege der Ruhrindustrie“ an die Anfänge und die Entwicklung der ersten Eisenhütte des Ruhrgebiets.

Anfänge der Ruhrindustrie
Im gegenüberliegenden LVR-Industriearchäologischen Park wird mit den freigelegten Überresten des alten Werks die beeindruckende Geschichte der Hütte wieder lebendig. Auf der Ausgrabungsstätte der St. Antony-Hütte des LVR-Industriemuseums entdecken Besucher über 250 Jahre alte Geheimnisse aus den Anfängen der Ruhrindustrie.

Die Teilnahme an der Führung am Sonntag, 20. Mai 2018, ab 14:30 Uhr kostet 1 Euro zuzüglich Eintritt (5 Euro, ermäßigt 4 Euro); für Kinder und Jugendliche ist der Eintritt frei.

Ort: St. Antony-Hütte, Antoniestraße 32-34, Oberhausen

Nähere Informationen auf www.industriemuseum.lvr.de