Rathaus Oberhausen

Sanierungsarbeiten am Industriedenkmal Zeche Sterkrade

Bild: Die Schachthalle mit dem Fördergerüst der ehemaligen Zeche Sterkrade. (Foto: Klaus-Peter Schneider)
Die Schachthalle mit dem Fördergerüst der ehemaligen Zeche Sterkrade. (Foto: Klaus-Peter Schneider)

Nur das denkmalgeschützte Fördergerüst über Schacht 1 und die zugehörige Schachthalle erinnern heute noch an das ehemalige Bergwerk Sterkrade in Oberhausen. Die Stiftung Industriedenkmalpflege und Geschichtskultur hat nun mit Sanierungsarbeiten am Industriedenkmal begonnen.

Bei dem Denkmal handelt es sich um ein Fördergerüst von 1903 und eine Schachthalle, die als einzige bauliche Relikte von der im Jahr 2000 abgerissenen Schachtanlage Sterkrade erhalten geblieben sind. Seit 1997 ist der Standort in der Obhut der Industriedenkmalstiftung, 2005 wurden Fördergerüst und Schachthalle in die Denkmalliste eingetragen.

Die nun begonnenen Baumaßnahmen am Industriedenkmal, die mit Fördermitteln des Landes Nordrhein-Westfalen finanziert werden, umfassen eine Dach- und Fassadensanierung der Schachthalle sowie die Sanierung des Fördergerüsts inklusive Korrosionsschutz.
 
Nach Abschluss der Bauarbeiten im Jahr 2013 möchte die Industriedenkmalstiftung das Denkmal im Rahmen von Führungen zugänglich machen, um auf diese Weise die Geschichte des Denkmals und der Zeche Sterkrade zu vermitteln.

Das Fördergerüst der Zeche Sterkrade zählt zu den wenigen erhaltenen dreibeinigen Strebengerüsten im Ruhrgebiet und darüber hinaus zu den ältesten erhaltenen deutschen Strebengerüsten in Nordrhein-Westfalen. Es nahm vier nebeneinander liegende Seilscheiben auf, von denen noch zwei erhalten sind.
 
Das filigrane, in Fachwerkbauweise gefertigte Gerüst ist mit einer Schachthalle verbunden, die als massiver dreigeschossiger Backsteinbau errichtet wurde und aufgrund ihrer kompakten, turmartigen Erscheinung an
die Malakofftürme des 19. Jahrhunderts erinnert.