Rathaus Oberhausen

Gewinner des Architektenwettbewerbes "PULPO"

Bild: So sieht der Sieger-Entwurf aus.
So sieht der Sieger-Entwurf aus.

Der Entwurf Kölner Architekturbüros römer partner architektur wird einstimmig zum Sieger der Mehrfachausschreibung um das Gelände an der Marina Oberhausen gewählt.

Drei Architekturbüros aus Köln, Berlin und Düsseldorf hatten am 19.Mai die Gelegenheit, ihre Ideen, Planungen und Entwürfe für das multifunktionale Gebäude “Pulpo“ - eine Kombination aus Büro- und Longstay-Appartementlösung - einer ausgewogen besetzten Beurteilungskommission aus Wirtschaft, Stadt und Politik zu präsentieren.

Dabei galt es den klar definierten Anforderungen wie ausgefallene Fassadengestaltung und Funktionalität, Darstellung der unterschiedlichen Geschossnutzungen, Gestaltung der Außenanlagen, technische Gebäudeausrüstung, Ökologiestandards und Wirtschaftlichkeit gerecht zu werden.

Ganz besonderer Focus wurde auf den städtebaulichen Aspekt - das Grundstück liegt in der „Neuen Mitte“ direkt an der Marina und dem Rhein-Herne Kanal - und die Schaffung einer Landmarke gelegt, die sich klar mit dem Standort Oberhausen und dem Ruhrgebiet identifiziert. Dabei soll das maritime Flair des benachbarten SEA LIFE Aquariums des AQUAparks berücksichtigt werden.

Die Präsentationen der drei Wettbewerber konnten unterschiedlicher nicht sein. Von visionär über emotional bis hin zu funktional wurden die Entwürfe professionell, und bis ins Kleinste durchdacht, vorgetragen und bildeten damit ausgiebigen Diskussionsstoff für die Beurteilungskommission.

Am Ende tat sich als eindeutiger Favorit die Idee der römer partner architektur, Köln hervor. Charakteristisch für den Entwurf ist die Auflösung des Gebäudes in ein Gebäudeensemble mit einer Nutzfläche von ca. 6.000qm. Zwei gegeneinander versetzte Baukörper, die sich an die Form eines Förderturms anlehnen, bilden eine formale Zeichenhaftigkeit und schaffen Identität und Harmonie zur Umgebung.

Beide Gebäude erinnern an eine in sich gedrehte 7 und bieten dem Betrachter eine sich ständig verändernde Wahrnehmung der Architektur – je nach Blickrichtung. Ein Teil des Ensembles ist auf den Rhein-Herne Kanal ausgerichtet und soll als „Longstay-Appartementturm“ dienen, der andere so genannte „Officeturm“ blickt auf die Marina, so dass ein klarer Bezug zu den Wasserflächen und gleichzeitig eine Spannung der Gebäude durch ihre Positionierung zueinander erzeugt wird.

Die Fassade wie auch der gesamte Baukörper wirkt leicht und transparent durch die Wahl der Materialien. Ein Band aus metallischen, hellen Flächen bildet die schmalen Seiten - unterbrochen von strichcodeartigen Fenstern - und umschließt die überwiegend verglasten breiten Fronten.

Michael Müller, Geschäftsführer der Günther Fischer Gesellschaft für Baubetreuung mbH und Grundstückseigentümer ist mit dem Ergebnis des Wettbewerbs vollauf zufrieden. Gemeinschaftlich und einstimmig konnte ein Entwurf ermittelt werden, der nun als Basis für eine zukünftige Planung dienen wird und den Standort „Neue Mitte“ im Sinne Oberhausens weiter aufwerten soll.