Rathaus Oberhausen

Oberhausen ist inklusiv dabei!

Bild: Rund 100 Personen beteiligten sich an dem Protestmarsch. (Foto: Büro für Chancengleichheit)
Rund 100 Personen beteiligten sich an dem Protestmarsch. (Foto: Büro für Chancengleichheit)

Jährlich am 5. Mai 2016 findet europaweit der Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung statt. Der Aktionstag wurde 1992 von den Interessenvertretungen „Selbstbestimmt Leben Deutschland“ (ISL) ins Leben gerufen und wird seitdem jährlich begannen.

Ziel des Tages ist es, die für eine Gleichstellung behinderter Menschen erforderlichen rechtlichen und gesellschaftlichen Grundlagen zu schaffen. Das Datum des 5. Mai wurde gewählt, da an diesem Tag auch der Europatag des Europarates stattfindet und damit gezeigt werden soll, dass alle Menschen europaweit gleichgestellt werden sollen.

In vielen europäischen Städten werden rund um den 5. Mai daher Aktionen angeboten und Protestmärsche durchgeführt. Diese Aktionen sollen die Gesellschaft, Politik und Wirtschaft sensibilisieren und motivieren, das Thema Behinderung von Menschen bei allen Maßnahmen, Entscheidungen und gesellschaftlichen Ereignissen zu berücksichtigen. Dabei geht es nicht nur um bauliche Maßnahmen, sondern auch um die Anerkennung und Wertschätzung, dass jeder Mensch anders sein darf. Das diesjährige Motto des Europäischen Protesttages ist „Gemeinsam für eine barrierefreie Stadt“. Barrierefreiheit in allen Lebens- und Sozialräumen ist eine wesentliche Voraussetzung für eine gelingende Inklusion und ermöglicht die Teilhabe aller Menschen an der Gemeinschaft.

Auch Oberhausen hat sich zum 4. Mal an diesem Protesttag beteiligt und am 24. April 2016 zu dem „Aktionstag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung“ aufgerufen und eingeladen. Das Büro für Chancengleichheit und zahlreiche Behindertenverbände haben den Aktionstag geplant und durchgeführt. Im Zentrum Altenberg wurde ein vielfältiges Rahmenprogramm angeboten und es wurde zu einem Protestmarsch aufgerufen. An dem Protestmarsch, der zum und durch das Bero Zentrum führte, nahmen rund 100 Menschen teil. Das Management des Bero Zentrums begrüßte den Protestmarsch und unterstützte damit die Aktion aktiv.

Schirmherr des Aktionstages war übrigens Oberbürgermeister Daniel Schranz, der das Fest auch eröffnete. Durch das Fest- und Bühnenprogramm im Eisenlager führte übrigens der Moderator Thorsten Krappa, auf dem weiteren Programm standen zahlreiche integrative Tanzeinlagen, z .B. von den „Alstadener Bären“ und der „BEWO Tanzgruppe“ der Caritas, sowie Interviews mit Menschen mit Behinderung.

Im Anschluss fand die Integrative Disco „Nobody is perfect“ statt, die ihr 5-jähriges Jubiläum feierte. Parallel dazu gab es in der Schlosserei und im Außenbereich zahlreiche Infostände und Aktionen. Für das leibliche Wohl sorgte das Café Jedermann der Caritas.

„Oft höre ich, dass nach der Teilnahme an der Integrativen Disco behinderte Menschen die Schwellenangst verlieren und sie sich trauen, auch die offiziellen Discoformate zu besuchen“, so Sabine Wendland von Zentrum Altenberg.

Unterm Strich ein gelungener Tag mit vielen Begegnungen von behinderten und nicht behinderten Menschen. Britta Costecki vom Büro für Chancengleichheit erklärte: „Hemmschwellen wurden abgebaut, die Menschen gingen offen aufeinander zu und miteinander um, das ist gelebte Inklusion – so müsste es immer sein, darauf arbeiten wir hin!“