Rathaus Oberhausen

Filmgeschichte als Kinogeschichte

Der Leiter der Kurzfilmtage, Lars Henrik Gass, legt nach „Film und Kunst nach dem Kino“, das vor kurzem in englischer Übersetzung erschienen ist, nun sein neues Buch vor: „Filmgeschichte als Kinogeschichte“. Es ist eine etwas andere Systematik von Filmgeschichte, gesehen durch den Spiegel ausgewählter Filme.

Wie Kino betrachtet und verstanden wurde, bleibt in den Filmen historisch hinterlegt und ablesbar. Das Kino hat immer wieder, unregelmäßig und überaus spontan, Hinweise gegeben, wie es gesehen werden wollte und wie es zu verstehen war. Es deponierte in seinen Bildern Hinweise auf eine veränderte Realität und den Zugang zur Realität überhaupt, reflektierte in seinen Formen das Verhältnis zum Publikum. Gegenstand des Buchs ist daher nicht so sehr die ästhetische Bewertung von Filmen, eine Poetologie, sondern eine etwas andere Systematik von Filmgeschichte: Filme als historischer Ausdruck von Kino – Filme u.a. von Dario Argento, Kathryn Bigelow, Jan de Bont, Merian C. Cooper und Ernest B. Schoedsack, Ruggero Deodato, Carl Theodor Dreyer, Dennis Hopper, Buster Keaton, Alan J. Pakula, Sam Peckinpah, Max Ophüls, Martin Scorsese, Mack Sennett, Steven Spielberg, Denis Villeneuve, Haskell Wexler, Peter Yates.

Kurzinfo
Filmgeschichte als Kinogeschichte
Autor: Lars Henrik Gass
Spector Books, Leipzig
Gestaltung: Hannes Drißner (Spector Bureau)
115 Seiten, 12,5 x 20 cm, klebegebundene Broschur
ISBN 978-3-95905-285-6
Preis: 14 Euro (erhältlich im Buchhandel oder online über http://spectorbooks.com/filmgeschichte-als-kinogeschichte)

Über den Autor
Lars Henrik Gass ist seit 1997 Leiter der Internationalen Kurzfilmtage Oberhausen. Er ist Autor der Bücher Das ortlose Kino. Über Marguerite Duras (2001) und Film und Kunst nach dem Kino (2012/2017, Englisch 2019) sowie Mitherausgeber der Bände Provokation der Wirklichkeit. Das Oberhausener Manifest und die Folgen (2012) und after youtube. Gespräche, Portraits, Texte zum Musikvideo nach dem Internet (2018).