Rathaus Oberhausen

Ein neuer Fahrrad-Stadtplan für Oberhausen!

Bild: Ab sofortz gibt's den neuen Fahrrad-Stadtplan mit zusätzlichen Informationen.
Ab sofortz gibt's den neuen Fahrrad-Stadtplan mit zusätzlichen Informationen.

Aktualisiert und mit zusätzlichen Informationen ausgestattet ist der Radplan für Oberhausen nach sechs Jahren nun wieder neu aufgelegt worden.

Der „Fahrrad-Stadtplan Oberhausen“ hat inzwischen bereits eine lange Geschichte. Was im Jahre 1986 mit einem ersten gedruckten Radplan des heutigen ADFC (damals FifO: Fahrrad-Initiative für Oberhausen) mit dem Titel „Kreuz und quer durch Oberhausen – Oberhausens heimliche Radwege“ begann, setzte sich in den folgenden Jahrzehnten mit der Herausgabe eines eigenen Fahrrad-Stadtplanes durch die Stadt Oberhausen fort.

Sabine Lauxen, Umweltdezernentin der Stadt Oberhausen: „Inzwischen sind bereits 5 Auflagen dieses Fahrrad-Stadtplanes vergriffen, nach dem letzten Plan aus dem Jahre 2010 war es nun wieder an der Zeit, ein neues derartiges Planwerk herauszugeben. Denn in Oberhausen, aber auch in den angrenzenden Nachbarstädten, ist eine ganze Reihe von neuen Routen und Verbindungen entstanden, die sowohl für den/die alltags- als auch für den Freizeitradler/-in sehr attraktiv sind. Diese Entwicklung war nur möglich, weil die Radverkehrsförderung in den Städten des Ruhrgebietes inzwischen zu einer festen Größe in der Stadtentwicklung geworden ist.“

Und auch in Zeiten digitaler Navigationssysteme hat ein derartiges Kartenwerk durchaus seine Bedeutung. Klarer Vorteil einer solchen lokalen Radkarte, mit Anschlüssen an und in die Nachbarstädte, ist der Gesamtüberblick. Bei der Planung von Radtouren hat man die lokale Radverkehrsinfrastruktur bzw. die Radrouten ebenso im Blick, wie die Fortsetzungen über die Stadtgrenzen hinaus. Ein solches Kartenwerk ergänzt sich auch sehr gut mit entsprechenden regionalen Rad(wander)karten. Eine aktuelle Übersicht finden Sie unter www.oberhausen.de/Radkarten.

Wesentliche Merkmale des vorherigen Radplans wurden wieder übernommen:

• die Innenstädte von Duisburg, Mülheim, Bottrop und Dinslaken - sowie die Kirchheller Heide sind in weiten Teil mit darstellt
• die Haupt- und Nebenrouten führen bis in die angrenzenden Nachbarstädte hinein
• die Radverkehrsanlagen (Radwege, Radfahrstreifen, Schutzstreifen) wurden - soweit hierzu verlässliche Informationen vorlagen - auch in den Nachbarstädten mit dargestellt
• das landesweite „Radverkehrsnetz NRW“ wurde ebenfalls auf dem vergrößerten Kartenausschnitt wieder mit dargestellt
• gleiches gilt auch für die regionalen Radrouten (Route der Industriekultur per Rad, vormals Emscher Park Radweg, RuhrtalRadweg und nun auch der Emscher Weg); sie sind mit entsprechenden Symbolen gekennzeichnet.

Der Radschnellweg Ruhr (RS1) hat dabei in jüngster Zeit sicherlich eine herausragende Bedeutung in der Entwicklung des regionalen Radverkehrsnetzes erlangt. Dieses Projekt bedeutet einen Quantensprung in der regionalen Radverkehrsförderung des Ruhrgebietes. Die Niederlande und einige Städte in Dänemark, z. B. Kopenhagen, haben uns hier aber bereits einiges voraus. Hier gilt es regional anzuknüpfen.

Ein erstes Teilstück zwischen dem Hauptbahnhof Mülheim und der Essener Innenstadt ist weitestgehend fertiggestellt und damit bereits erleb- bzw. erfahrbar. Hier kann man die neuen Qualitäten schon genießen. Im südlichen Teil des neuen Fahrrad-Stadtplanes ist dieser RS1 auf Mülheimer Stadtgebiet entsprechend schon mit dargestellt. Dabei wird auch deutlich, wie der  so genannte RS1 - z. B. von Oberhausen-Alstaden aus über den RuhrtalRadweg (Wegweisung) - erreichbar ist.

Westlich des Mülheimer Hauptbahnhofes ist der Verlauf ebenfalls schon dargestellt, versehen mit den voraussichtlichen Fertigstellungszeitpunkten einzelner Abschnitte in Mülheim und Duisburg.

Auch die „Tal-Route“ der Stadt Essen, eine thematische Radwegeverbindung mit einer entsprechenden Beschilderung vor Ort, ausgehend vom Rhein-Herne-Kanal in Höhe des Hauses Ripshorst und von dort entlang des Läppkes Mühlenbaches durch das Hexbach- und Winkhausertal führt ebenfalls in Essen-Schönnebeck bis zum RS1. Aber dies sind nur zwei neue Verbindungen im südlichen Teil des Fahrrad-Stadtplanes.

Sabine Lauxen: „Insgesamt bekommt das Thema des Radfahrens vor dem Hintergrund des dringend notwendigen Klimaschutzes eine immer größere Bedeutung. Wichtig ist dabei neben dem Freizeit- bzw. Naherholungsverkehr insbesondere aber auch der Alltagsverkehr. An vielen Stellen sind in den letzten Jahren neue Radverkehrsanlagen und -verbindungen entstanden, die das Radfahren abseits von stark belasteten Straßen ermöglichen. Der Fahrrad-Stadtplan soll dabei unterstützen, diese Verbindungen entdecken und nutzen zu können.“

Zu vielen Zeiten des Jahres stellt das Radfahren innerstädtisch und auch regional eine gute Alternative zum Auto dar. Und in Kombination mit dem ÖPNV kann das Fahrrad auch regional punkten. Die kraftschonenden und schnellen Pedelecs erlauben durchaus weitere Fahrten, z. B. auch auf dem Weg zum Arbeitsplatz.

Und damit Klimaschutz und Energiewende keine bloße Floskel bleiben, muss ein verändertes Mobilitätsverhalten einen Beitrag zur Senkung des Energieverbrauchs fossiler Brennstoffe bzw. deren Verbrennung leisten.

Versuchen Sie es einmal. Sie werden sehen, dass es nicht nur Spaß macht, sondern auch ihrer körperlichen Fitness und ihrer Gesundheit zugutekommt.