Ein Klavier rollt über die Marktstraße

Maria und Czeslaw Golebiewski

Eine Menge Kultur und ein bunter Strauß an Kreativität beleben die Innenstadt. Und für die Anwohner der Marktstraße wird‘s dabei am kommenden Samstag, 26. September, besonders spektakulär: Eine Parade vom „Phoenix“ bis runter zum Altmarkt soll die Verbundenheit mit der „Alten Mitte“ dokumentieren.

„Wohnst du hier auch?“ lautet die Überschrift, unter der sich eine bunte Menschenschlange über das Pflaster schlängeln wird. Volker Buchloh, Leiter des Kulturbüros der Stadt, und Kulturdezernent Apostolos Tsalastras haben u. a. dieses Projekt vorgestellt:

„Auslöser“, so Buchloh, „war die Initiative von Maria und Czeslaw Golebiewski, Wirtsleute des polnischen Restaurants „Gdanska“, die mit ihrem rollenden Klavier jeden Samstag den Markt am Altmarkt beleben.“

Ein kurzes Gespräch zwischen den Golebiewskis und Buchloh und schon war das Projekt entstanden. Buchloh wollte eigentlich schon immer mit einem „fahrenden“ Klavier unterwegs sein und die Golebiewskis wollten schon immer eine Parade durch die Innenstadt organisieren. So werden nun zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen.

Gestartet wird um 14 Uhr an der oberen Marktstraße. Ende der Parade ist gegen 15 Uhr am Altmarkt. Vorweg „fährt“ das Klavier vom „Gdanska“, gefolgt von interessierten Bürgerinnen und Bürgern, die mitmachen können. Denn jeder kann mitmachen, möglichst bunt gekleidet, mit einem eigenen Instrument in der Hand und einem kleinen Gegenstand in der Tasche, der am Altmarkt für eine künstlerisch gestaltete Skulptur gespendet wird.

„Das kann alles sein“, so Volker Buchloh. Eine alte Parkscheibe, das Mundstück einer Trompete, ein Mitbringsel aus dem letzten Familienurlaub, das dann doch nicht ins Wohnzimmer passt und und und.

Das Kunstobjekt selbst wird dann von David Janzen, einem Künstler aus der Künstlergemeinschaft „Kunsthaus Haven“ und Simon Mellnich, sowohl Mitglied der „Haven“-Gemeinde als auch der Kunst- und Kulturgruppe „Skribble Gebibble“, geschaffen.

Diese Parade ist Auftakt einer Vielzahl von Veranstaltungen, die das „Kreativquartier Alt-Oberhausen“ bis zum Jahresende und darüber hinaus beleben wollen. „Gute Hoffnung 2015“ lautet die Überschrift. Sozusagen als Fortführung der überaus erfolgreichen Initiativen aus dem Kulturhauptstadtjahr 2010, den Local Heros“, wird das Kreativquartier mit dem „belebendem Zentrum“ im Bahnhofsturm durch die Künstlerinitiative „Kitev“ (Kunst im Turm e.V.), von „ECCE“, dem „European Center for Cretiave Economy“, begleitet.

Das wiederum verspricht zum Einen Nachhaltigkeit, zum Anderen aber auch Fördergelder aus dem Topf „Verfügungsfond Soziale Stadt“. Weitere geplante Projekte sind „Das Phänomen von O - Identitäten im Wandel“, „Living in a Sculpture“ sowie das Indoor-Projekt „Gründung einer freien Universität“, die bis Ende Februar 2016 in unterschiedlichen Abständen umgesetzt werden sollen.