Rathaus Oberhausen

Ausstellung würdigt 95 Jahre Volkshochschule

Bild: 	Die aktuelle VHS-Leiterin Dr. Gesa Reisz und Professor Manfred Dammeyer, VHS-Leiter von 1965 bis 1975, bei der Eröffnung der Ausstellung. (Foto: Stadt Oberhausen)
Die aktuelle VHS-Leiterin Dr. Gesa Reisz und Professor Manfred Dammeyer, VHS-Leiter von 1965 bis 1975, bei der Eröffnung der Ausstellung. (Foto: Stadt Oberhausen)

Noch bis Ende Februar ist im Bert-Brecht-Haus die Ausstellung „95 Jahre VHS Oberhausen“ zu sehen. Auf Aluminiumtafeln wird mit Texten, Fotos und Zitaten auf die Geschichte der Bildungseinrichtung bis 1919 zurückgeblickt.

So erfahren die Gäste, dass Sterkrade bei der Gründung einer Volkshochschule schneller war. „Während in Mülheim und Sterkrade noch im Sommer 1919 Volkshochschulen entstanden, reagierte die Oberhausener Verwaltung noch nicht.“
Sie sehen auch, welche prominenten Persönlichkeiten sich in der VHS ein Stelldichein gaben. Darunter u.a. Hermann Prey, Werner Höfer, Hardy Krüger und Günter Grass, auch Ernst Bloch und Martin Heidegger beehrten Oberhausen. Eugen Roth mit seinem Oberhausen-Gedicht ist ebenfalls vertreten.

Der Wandel des Zeitgeistes wird anhand der Kursangebote für Frauen deutlich. Wurden sie 1919 mit Kursen „für die Gattin und Mutter“ angesprochen, differenziert sich das Angebot für Frauen heute nach Themen wie Outfit, Homöopathie und Karate.

Weitere Exponate der Ausstellung sind Plakate, Skulpturen und Programmhefte. Die Volkshochschule Oberhausen war 1948 die erste VHS, die einen „Hörerrat“ bildete, also den Teilnehmenden und Lehrenden Mitbestimmung ermöglichte. 1968 war die Oberhausener Volkshochschule die erste in Nordrhein Westfalen, die das Nachholen des Schulabschlusses ermöglichte.

Die Ausstellung konzipierten Ralf-Ingo Stöck und Michael Weier. „Die Materialfülle war so groß, dass uns die Auswahl schwer fiel. Für das 100jährige Jubiläum haben wir schon Ideen, wie diese Ausstellung erweitert werden kann“, so Michael Weier.

Zur Eröffnung sprachen der Kulturdezernent der Bezirksregierung, Ralph Zinnikus, und Oberhausens Kulturdezernent Apostolos Tsalastras ein Grußwort. Michael Weier gab Kurzweiliges aus der VHS-Geschichte zum Besten.