Rathaus Oberhausen

Läppkes Mühlenbach kommt wieder ans Tageslicht

Bild: Auch nördlich der Bahngleise soll sich der Mühlenbach so idyllisch durch die Landschaft schlängeln.
Auch nördlich der Bahngleise soll sich der Mühlenbach so idyllisch durch die Landschaft schlängeln.

Der Oberlauf des Läppkes Mühlenbachs an der Stadtgrenze Essen/Oberhausen ist bereits renaturiert und bietet einen kleinen, aber feinen Vorgeschmack auf die Zukunft des Neuen Emschertals. Am Unterlauf des Gewässers nahe des Rhein-Herne-Kanals arbeitet die Emschergenossenschaft derzeit bereits.
 
Im kommenden Jahr beginnen nun auch die Arbeiten zur Umgestaltung im Bereich des alten Osterfelder Güterbahnhofs. Dieser Abschnitt wird eines der Höhepunkte des ökologischen Umbaus werden: Die Emschergenossenschaft schafft eine komplett neue Auenlandschaft für den Läppkes Mühlenbach und holt das bislang in diesem Bereich unterirdisch verrohrte Gewässer ans Tageslicht zurück.

Südlich der Bahngleise, im Grenzbereich der Städte Essen und Oberhausen, plätschert der Läppkes Mühlenbach noch idyllisch vor sich hin. Als eines der Pilotprojekte des Emscher-Umbaus wurde dieser Teil bereits Ende der 1980er-Jahre vom Abwasser befreit und naturnah umgestaltet – „renaturiert“, wie der Volksmund es gerne beschreibt. Eine alte stillgelegte Betonsohlschalenstrecke erinnert als stilles Denkmal an die Vergangenheit des Gewässers als „Köttelbecke“.

Unterhalb des alten Bahnhofs sowie nördlich der Bahngleise ist die Köttelbecke jedoch nicht Vergangenheit, sondern Gegenwart: Zunächst verschwindet der Läppkes Mühlenbach in einem unterirdischen Rohr und tritt dann im Bereich des Gehölzgartens Ripshorst als offener Schmutzwasserlauf wieder zu Tage. Diesen Zustand wird die Emschergenossenschaft ändern, erste wesentliche Maßnahmen am Unterlauf nahe des Rhein-Herne-Kanals wurden bereits umgesetzt.

Im unmittelbaren Bereich des alten Güterbahnhofs wird die Emschergenossenschaft ab kommendem Jahr zirka 60.000 Kubikmeter Erde ausheben und zu kleinen Hügeln aufschichten. Für das Gewässer wird eine komplett neue Trasse modelliert, die auch optisch wieder mehr einem mäandernden Bach gleichkommen soll. Weiter unterhalb entsteht ein sogenannter Stauraumkanal zur Trennung von Abwasser und sauberem Regenwasser. Während das Schmutzwasser in den Abwasserkanal befördert wird, gelangt das saubere und nicht-klärpflichtige Regenwasser ins offene, dann abwasserfreie Gewässer.

Die Emschergenossenschaft wird vor Beginn der Arbeiten noch detaillierter über die Baumaßnahme informieren.