Rathaus Oberhausen

"Lennon" Im Malersaal

Bild: Jürgen Sarkiss und Elisabeth Kopp ( Foto: Sebastian Mölleken)
Jürgen Sarkiss und Elisabeth Kopp ( Foto: Sebastian Mölleken)

Am Freitag, den 16. September 2016, beginnt das Theater Oberhausen die Spielzeit 2016/17 mit der Wiederaufnahme der Erfolgsproduktion Lennon von und mit Jürgen Sarkiss um 19:30 Uhr im Malersaal:
Nach Jimi Hendrix - Are You Experienced? widmet sich Jürgen Sarkiss in seinem musikalischen Abend Lennon einer weiteren Ikone der Popkultur.

Dabei geht es um die widersprüchliche Persönlichkeit des Ausnahmekünstlers John Lennon. Wer oder wie war John Lennon? Wie konnte jemand so ambivalent in Wort und Tat sein? Lennon schrieb und komponierte den Song Imagine, der u. a. vom Ideal der Besitzlosigkeit handelt, in seiner Villa in Tittenhurst am weißen Flügel, in einem weißen Salon mit Blick auf den Privatpark inklusive See. Wie konnte er Give Peace A Chance singen und gleichzeitig bei Konflikten völlig ausrasten und gewalttätig werden?
 
Ein schüchterner Mensch, der über sich selber sagte: „Ja, ich bin ein Genie.“ Der die Beatles beschimpfte, aber sobald jemand anderes über sie herzog, den Angreifer in Grund und Boden versenkte. Der Abend setzt da an, wo der Riss deutlich wird; die Trennung von den Beatles, die Anfänge als Solokünstler. Kaum einer war in dem Maße auf der Suche nach sich selbst und hat andere Menschen so daran teilhaben lassen wie Lennon. In diesem Chaos entstanden Songs von schmerzlicher Ehrlichkeit, beißendem Spott, zärtlicher Zuneigung und großer Direktheit.

„Imagine – stell Dir vor, John Lennon wäre nicht ermordet worden. Was hätte er getan? Den Soundtrack zum Hobbit geschrieben? Als Kindergärtner gearbeitet? Antworten wären müßig, und so dreht Elisabeth Kopp an einem Röhrenradio, Gitarrist Peter Engelhardt setzt im Stil von George Harrison zu Mother an, im Radio erzählt eine verrauschte Stimme vom Mythos Beatles. […] Damit ist das Stichwort gefallen. Während Kopp im Hintergrund psychologisch vielsagende Fensterbilder malt, die von Lennon stammen könnten, machen Jürgen Sarkiss und das Trio um Engelhardt den Malersaal zum Rockpalast: Rock’n Roll Music, später Yer Blues.“ (Wolfgang Platzeck, WAZ/NRZ, 25.04.2016)