Rathaus Oberhausen

Buchvorstellung mit Lesung und Gespräch

Bild: Der ägyptische Arzt Mod (Mohamed) Helmy. (Foto: dtv)
Der ägyptische Arzt Mod (Mohamed) Helmy. (Foto: dtv)

Der ägyptische Arzt Mohamed Helmy half während der NS-Zeit jahrelang einer jüdischen Familie in Berlin, sich vor der Gestapo zu verstecken. Der Journalist Igal Avidan liest am Mittwoch, 23. Januar 2019, ab 18.30 Uhr aus seinem Buch „Mod Helmy. Wie ein arabischer Arzt in Berlin Juden vor der Gestapo rettete". Ort: Gedenkhalle Oberhausen, Konrad-Adenauer-Allee 46. Eintritt: 5 Euro, ermäßigt 2 Euro.

Das Buch
Die meisten Menschen in Nazi-Deutschland reagierten gleichgültig auf die Judenverfolgung, viele nahmen sogar aktiv daran teil. Nur wenige versuchten, Juden zu helfen und zu verstecken. 600 von diesen Helfern wurden bislang von der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem als Judenretter geehrt. Ein einziger von ihnen war ein Araber. Der aus Ägypten stammende Arzt Mod (Mohamed) Helmy wurde von den Nationalsozialisten als „Nichtarier“ diskriminiert und inhaftiert. Dennoch half er jahrelang einer jüdischen Familie, sich vor der Gestapo zu verstecken. Mitten in Berlin gelang es ihm sogar mithilfe von Hitlers Intimfreund, dem Mufti von Jerusalem, eine Jüdin als Muslima in Sicherheit zu bringen.

Der Autor
Igal Avidan, 1962 in Tel Aviv geboren, arbeitet von Berlin aus als freier Berichterstatter für israelische und deutsche Zeitungen und Hörfunksender. Er fand Mod Helmys ehemalige Patienten und besuchte seine Verstecke. In seinem Buch zeichnet Igal Avidan diese einzigartige Geschichte nach.

Veranstalter: Gedenkhalle Oberhausen mit „Freunde von Neve Shalom - Wahat al Salam e.V"

Moderation: Clemens Heinrichs, Gedenkhalle Oberhausen, und
Dr. Michael Jarzembowski, Vorstandsmitglied bei „Freunde von Neve Shalom - Wahat al Salam e.V.“

Hintergrund:
Die Gedenkhalle Oberhausen wurde 1962 eröffnet und ist damit die erste westdeutsche Einrichtung zum Gedenken an die Opfer des NS-Regimes. Sie ist der zentrale Ort für das kommunale Opfergedenken, die historisch-politische Bildungsarbeit zum Nationalsozialismus und die historische Dokumentation.

Neve Shalom – Wahat al-Salam - ist eine 1978 gegründete Dorfkooperative, in der jüdische und palästinensische Bürger Israels miteinander leben. Sie zeigt, dass Palästinenser und Juden friedlich zusammen leben können. Die Einwohner setzen sich für Gleichberechtigung und Verständigung zwischen beiden Völkern ein.